Donnerstag, 26. Mai 2011

Donnerstag 26.05.2011


Der zweite Tag der Motorwartung war nicht viel erfolgreicher als der erste. Nachdem ich im Shop ein passendes Schlauchstück gekauft hatte, wurde der Wärmetauscher gespült. Schlauch drauf gesteckt und Wasser reingeschüttet. Indem man den Schlauch hoch hält könnte man mehr Druck aufbauen und so den Spüleffekt verbessern, dachte ich. Ganz schnell lief das Wasser aus dem abgebauten Schlauchteil des Wärmetauschers. Wie man das mit einem Wasserschlauch, wie im Handbuch empfohlen, hinkriegen soll ist mir ein Rätsel. Als nur mehr klares Wasser unten raus kommt mixen wir das Kühlmittel (60 : 40 destilliertes Wasser : Kühlflüssigkeit). Bis wir fertig sind, ist das letzte Spülwasser aus dem Motor getropft. Alle Ablassschrauben verschließen, den eigentlichen Schlauch wieder an den Wärmetauscher anschließen. Die 1700 ml, die man mit einer Originalpackung Volvo Kühlflüssigkeitskonzentrat bekommt, reicht gerade um im Ausgleichsbehälter den Minimum Marke zu erreichen. Sehr schlau von den Herren und Damen bei Volvo. Die Originalkühlflüssigkeit gibt es weder hier im Shop noch nebenan. Man empfiehlt und verkauft ganz normale Kühlflüssigkeit wie fürs Auto. Zum halben Preis des Volvozeugs. Man kann natürlich beide nicht mischen. Nächster Punkt, Getriebeöl prüfen. Das hätten wir mal eher machen sollen. Franzmann hat bis an die Oberkante auffüllen lassen, was laut Handbucht nicht sein soll. In der Seewasserpumpe zum Kühlen des Motors wird das Wasser durch ein Gummirädchen in Bewegung gehalten. Dieses gilt es zu überprüfen und gegebenenfalls zu wechseln. Um es zu überprüfen muss man es ausbauen. Nach dem Abschrauben des Gehäusedeckels findet sich gleich mal kein Dichtungsring, wo er laut Handbuch sein sollte. Man verwendet hier Dichtungen aus Papier. Entfernst Du den Deckel zerreißt Du die Dichtung, brauchst Du neuen Impeller, da Dichtung nur in Verbindung mit diesem verkauft wird. Wenn es überhaupt einen gibt. Im Shop gibt es keinen. Der mir versuchsweise überlassen Johnson-Impeller, der eigentlich die gleichen Maße hat, hat eben doch nicht exakt die gleichen Maße. Der Impeller lässt sich halt nicht auf die Antriebsstange stecken, im Gegensatz zum alten. Der ließ sich übrigens nur mit roher Gewalt entfernen, wodurch er beschädigt wurde und schon deshalb ausgetauscht werden muss. Die Originalteile werden bestellt und sollen in 2-3 Tagen hier sein. Somit sind die weiteren Wartungsarbeiten am linken Motor gestoppt. Am rechten kontrollieren wir die Ölstände, alle sind zu hoch. Das Seewassersieb wird gereinigt und der Luftfilter überprüft. Inzwischen ist es stürmisch geworden, ein Gewitter zieht an uns vorbei. Solange es uns nicht trifft sind wir zufrieden. Wir haben keine Lust, bei geschlossenen Luken in einem Backofen zu schlafen.
Bild des Tages: Das benannte Schiff haben wir bislang vergessen zu zeigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen