Montag, 30. Mai 2011

Montag 30.05.2011


Fünfter Tag der Motorwartung. Zunächst gab es eine gute Nachricht. Bezüglich des Ölfilters ist doch tatsächlich ein Tiroler Motorradfahrer der einzige, der mir weiterhelfen konnte. Das Bild, das ich unter dem Filter vorgefunden habe, zeigt einen Normalbefund. Die ersten Schritte zur weiteren Motorwartung waren wieder die einfacheren. Unser Shop führte tatsächlich eine größere Auswahl an Seewasserfiltern. Nebenan gab es keine. Dafür traf ich wieder mal Les und der vermittelte einen Abnehmer für unsere Tauchflaschen. Vor Einbau des neuen Seewasserfilters (SWF) steht der Ausbau des alten. Schläuche weg, und dann verließen sie ihn… Es sah so aus, als müssen man den SWF nur nach oben schieben. Fehlanzeige. Die einzige Schraube des Teils, an der Unterseite, löse ich und die beiden Schlauchanschlüsse fallen mir entgegen. Der SWF selbst rührt sich nicht. Letzte Möglichkeit, das ganze Brett an dem er befestigt ist, wird von der Bordwand geschraubt. Und tatsächlich. Von der Hinterseite dieses Bretts hat einer den SWF angeschraubt. Und nicht nur das. Damit das Brett doch noch an die Bordwand passt, hat er die Schraubenköpfe versenkt. Aber so, dass jetzt keine Nuss mehr drauf passt. Also darf ich die Schrauben erstmal frei schnitzen. Auch dann sitzen sie weiter fest, da sie durch Rost blöderweise an Umfang zugenommen haben. Rost abkratzen, dann greift die Nuss. Beim neuen SWF sind natürlich keine Schrauben mitgeliefert. Bedeutet, Schraubenkoffer durchsuchen. Neue Löcher bohren, neuen SWF anschrauben, Brett anschrauben. Schläuche anstecken. Dann der Moment der Wahrheit. Wasserschlauch an Saildrive anschließen, Wasser aufdrehen, Motorstart. Es sind kaum mehr Blasen im Schlauch und die Vibrationen sind deutlich weniger. Längerfristig dürfte es sinnvoll sein, die jetzigen Wasserschläuche gegen welche mit Drahtverstärkung auszutauschen. Der Sog ist so stark, dass es die jetzigen Schläuche richtig zusammen zieht. Womöglich bessert sich das, wenn der Saildrive im Wasser durch 7 Löcher Wasser ansaugen kann und nicht wie jetzt über lediglich 6 per Schlauch versorgt wird. Nachdem sich das Motoröl aufwärmen durfte, darf ich auch. Mich aufwärmen, im warmen Motorraum, das warme Motoröl abpumpen. Diesmal haben wir die Zeit genommen, 3 Liter kosten 45 Minuten. Danach wird pausiert, bis der Motor etwas weiter abgekühlt ist. Der Ölfilter ist genauso hartnäckig wie der andere. Spezialwerkzeug und Seilzug sind erforderlich. Das Bild unter dem Filter ähnelt dem am anderen Motor. Nur hier verläuft die Fräsung durchgehend rundherum um die Schraube. Das sieht irgendwie sinniger aus. Neuer Ölfilter draufgeschraubt. Nächster Punkt, Getriebeöl ablassen. Ist an Land ganz einfach da man die Schraube draußen am untersten Punkt des Saildrives öffnet und das Öl ablaufen lässt. Drecks Schrauben. Bei keinem Motor bekomme ich sie auf. Bleibt das Abpumpen. Aber das wird auf morgen verschoben. Auf beiden Seiten wird das Motoröl aufgefüllt. Und damit ist Schluss für heute.
Bild des Tages: Rückwandverschraubung des alten SWF

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen