Donnerstag, 5. Mai 2011

Donnerstag 05.05.2011


Nachdem es gestern etwas später geworden sind, haben wir uns heute morgen zunächst von dem Piepen und Hupen der Kräne nicht stören lassen. Das haben wir allerdings nicht lange durchgehalten. Überall um uns herum haben sie mit dem Werkeln angefangen. Wir haben zunächst eine Bestandsaufnahme unserer Harzvorräte gemacht. Das Topcoat für den Innenanstrich scheint noch frisch zu sein. Die weiße Farbe ist etwas eingedickt. Die weiße Soße oberhalb des festen Klumpen könnten wir noch verwenden. Um das hinter uns zu bringen braucht es etwas Logistik. Erst alles Ausräumen aus Mittelkammer, Salon, Küche, Navieck. Alles abdecken. Die zulaminierten Fensteröffnungen anschleifen. Putzen. Topcoat aufstreichen. Fertig. Wir haben mal drei tage dafür veranschlagt. Heute wird am Cockpittisch weitergearbeitet. Die verbliebenen Teile werden komplett von den Füßen abgeschraubt. Mit Edelstahlschrauben kein größeres Problem. Unter dem Schiff stabil liegend lassen sich die Schrauben leichter aus den Scharnieren drehen als am hängenden Tischteil. Sogar zwei teilweise abgebrochene Schrauben kommen aus dem Holz. Und das alles ohne Schlagschrauber. Danach heult die Schleifmaschine wieder. Die Ränder der Tischteile halte ich hochkant, dass sie leichter zu schleifen sind. Den Rest darf Carola alleine schleifen. Ich verkrieche mich in die linke Bugkammer, in der wir zuvor die Abdeckfolie gefunden haben. Ich versuche, die Lampe zu erparieren. Auch hier blieb sich Franzmann treu. Die Kabelverbindungen sind dick verschmiert, mit was auch immer. Schritt für Schritt überprüfe ich den Stromfluss. Schlussfolgerung: die Lampenhalterung ist instabil. Mit ein bisschen probieren lässt sich alles so stabilisieren, dass die Lampe auch nach dem Zusammenbau wieder leuchtet. Ein paar Zentimeter weiter das nächste Erbstück. Irgendein Aluteil ist an die Deck geschraubt, das nur im Weg ist und gerne die Haut ritzt. Wer ganz schlaues hat in eine Relingsstütze eine längere Schraube eingedreht, auf diese zwei Aluteile gesteckt und alles verschraubt. Das war natürlich nicht dicht, das Wasser hat zu einer Reaktion zwischen Edelstahl und Alu geführt und das ganze war fest verbacken. Nach langem Naggeln waren die zwei Aluteile irgendwann herunten. Schraube kürzen, Loch ausfeilen und von nutzlosem Silikon befreien und Schluss für heute. Das Aufräumen bzw. Einräumen hat noch lange genug gedauert. Zufällig haben wir mitbekommen, dass ein kleinerer Kreuzfahrer in Preveza an der Hafenmole liegt. Sieht schon beeindruckend aus.
Der Pantera Mensch hat sich wegen dem nicht haftenden Primer übrigens noch nicht gemeldet.
Bild des Tages: Cockpit ohne Cockpittisch

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