Sonntag, 3. April 2011

Samstag 02.04.2011


Da das Deck erst trocknen musste, verpflanzte ich mich vors Büro der Wassermarina und habe geinternetet. Auf einmal kamen ungewohnte Töne von oben. Erst dachte ich an einen Schwarm Enten oder Gänse, aber die Gestalt der Körper passte so gar nicht. Mit Sonne von hinten war dann die rose Farbe erkennbar. Da hat sich tatsächlich ein Schwarm Flamingos in den Ambrakischen Golf verirrt.
Als es warm genug war, ging die Werkelei weiter. Als erstes wurde die alte Luke aus der Scheibe entfernt. Das dauerte gerade mal 10 Minuten. Lukenmüssen ja immer auf ganz ebenem Grund montiert werden. Um dies zu erreichen hat Franzmann die Biegung der Scheibe ausgeglichen, indem er hölzerne Eisstäbchen mit Silikon auf die Scheibe klebte. Und da drauf die Luke. Wenigstens ließ sie sich leicht lösen. Danach einmal rundum gesägt, um den Scheibenrand möglichst klein zu bekommen. Die Idee war nämlich, die Scheibe Stückchenweise zu lösen. Der verbleibende Rand wurde mit der Rundsäge in 3 cm breite Stücke geschnitten. Es war natürlich wichtig, nicht zu tief zu schneiden. Bei 15 mm dicken Scheiben war es eh mühselig genug. Das Sägeblatt schmolz sich mehr durch das Plexiglas, als dass es einen schönen Schnitt hinterlassen hätte. Mit dem Stemmeisen wurde das Teil endgültig abgebrochen. 80 Teilchen waren es am Schluss. Der Rest war einfach. Mit der Tauchsäge das Sika und den einzelnen Stückchen zerschneiden, Stückchen raushebeln, fertig. Nur der letzte Rand. Wegen dem Mast und dem dazugehörigen Zeug eh schwer zugänglich bereitete neue Probleme. Die Sikaschicht war dünner als an den anderen Rändern, dafür hielt das Sika hier umso besser. Alle Marinaknechte hatten schonlange den Heimweg angetreten, als das letzte Stück Scheibe rausgebrochen war. So großflächig verklebt scheint Sika wirklich gut zu halten. Hätte dumm Franzmann nicht Schrauben durch die Scheiben gedreht, an denen entlang das Wasser seinen Weg nach innen fand, und hätte er nicht ein Loch für eine Luke in die Scheibe geschnitten, die wie die Schrauben für Sprünge in den Scheiben gesorgt hätte. Die Scheiben wären wahrscheinlich absolut dicht. Wir waren natürlich immer noch nicht fertig. Deck reinigen war fällig. Freundlicherweise hatte der Wind tagsüber gedreht und den Dreck überall verteilt. Danach provisorisches Abkleben unseres bislang größten, von uns fabrizierten Loches im Schiff.
Bild des Tages: In Stücke geschnittener Scheibenrand

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen