Samstag, 28. April 2012

Samstag 28.04.2012






Für alle Eventualitäten hatten wir die Scheibe mit einer schweren Holzplatte abgedeckt, was sich als überflüssig herausstellte. Die Nacht blieb trocken und windstill. Trotz Wolken kam das Thermometer am Morgen nicht über 12° hinaus. Als das Deck einigermaßen trocken war, wurde der Fensterausbau fortgesetzt. Scheibe in kleine Stücke sägen, mit Tauchsäge die Epoxyzapfen abschneiden und soweit als möglich zwischen Sika und Scheibe sägen. Stemmeisen unter die Scheibe, hochbiegen und warten, dass sich das Sika bequemt zu reißen. Oft hält ein Quadratzentimeter Sika das Scheibenteil bombenfest. Mein Slogan für Sika: „Klebt immer, dichtet nie!“ Nach der Scheibenentfernung folgt die Sikaentfernung. Zuerst das Sikapolster in einem Stück rundum mit der Spachtel weggekratzt, dann mit dem Nylonfächer auf der Bohrmaschine die Reste über das Deck geschleudert. Der Wind steht günstig, der Dreck fliegt nach vorne. Auch die immer wieder durchziehenden Wolken sind angenehm, besonders für die Haut, die sonnenverbrannte (trotz Einschmieren). Ständig muss das Deck gekehrt werden, da die Sikareste bei Betreten zu verschmieren pflegen. Mit Spachtel und Stemmeisen werden die verbliebenen Flecken entfernt, dann ein letzter Schliff mit Dreieckschleifer und die ersten Tropfen fallen. Gleichzeitig dreht der Wind und verteilt den Dreck auch nach hinten. So bekommt das ganze Schiff eine reinigende Dusche. Das aus Norden heranziehende Gewitter löst sich auf und wir können trocken zum Duschen gehen.
Bilder des Tages: Die letzten Daseinsformen von Scheiben auf unserem Schiff.
Undicht, gelöchert, entkernt, entfernt und zerstückelt im Eimer.

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