Montag, 2. April 2012

Montag 02.04.2012


Wir wissen schon, warum wir nicht früh aufstehen wollen. Spätestens bei der kalten Müslimilch sind wir in die dicken Jacken geschlüpft. Dafür durften wir den Sonnenaufgang bewundern. Der Abschleppwagen vom ADAC stand pünktlich auf der Matte. Die erste Blickdiagnose des Mechanikers war: Gebrochene Drehstäbe. Es ist übrigens der gleiche Mechaniker, der wegen dem defekten Verteiler beim Golf vor zwei Jahren hier war. Als der Kangoo aufgeladen wurde kam unser Lieblingskranführer Ari vorbei und fragte, ob es ein Problem gebe? Als ich ihm dies bestätigte meinte er nur, wir sollten doch mal in die Kirche gehen und eine oder mehrere Kerzen anzünden. Ich entschied mich kurzfristig um und ließ mich in die Renault-Werkstatt fahren. Mein Mechaniker hatte dem ADAC-Menschen telefonisch mitgeteilt, dass er beabsichtige, eine gebrauchte Achse einzubauen. Die hat dann aber wieder alte Drehstäbe und das Problem könnte uns bald wieder einholen. Dann doch lieber auf Renault setzen, dass denen das Problem bekannt ist und sie die Stäbe auswechseln können. Auf dem Weg zur Werkstat kamen wir am Haus des ADAC-Menschen vorbei. Als er das Grundstück vor 5 Jahren kaufte, lag es in einem Orangenhain. Als er mit dem Keller fertig war, wurden alle Orangenbäume gefällt und er steht jetzt mitten in einem Wohngebiet. In der Werkstatt war Warten angesagt. Nach einer Stunde wurde der Kangoo mit einem größeren Wagenheber gelupft. Der erste Mechaniker, der sich drunter legte, fand nichts. Gut dass ich mich im Internet schlau gemacht hatte. Ich konnte ihm die Bruchstelle zeigen. Dann geschah eine Stunde nichts, bis sich ein anderer Mechaniker unter das Auto legte. Dann wieder eine Stunde Pause bis zum Auftritt des dritten Mechanikers. Zwischendurch meinte einer zu mir: „A few minutes!“ Es wurden ein paar Stunden daraus. Wenigstens war es eindeutig, dass ich den Marinabus zurück nicht mehr erwischen konnte. Nach der Mittagspause kam dann einer zu mir und meinte, ich bräuchte eine neue Achse für 1500 €, Einbau 180 €. Ich beharrte darauf, dass nicht die Achse kaputt wäre, sondern zwei Stäbe für 300 €. So argumentierten wir eine Zeitlang, bis ich mir die kaputte Achse zeigen lassen wollte und zum Auto ging. Das wurde doch nicht mehr aufgebockt und der Mechaniker wusste jetzt doch, dass nur die Drehstäbe gebrochen sind. Aber wegen Rost seien die schwer zu lösen. Lieber eine Arbeitsstunde mehr für 60 € zum Lösen als 1200 € Mehrkosten für eine neue Achse… Er werde versuchen, die Stäbe zu lösen und ich soll am Mittwoch wieder vorbei kommen. Mal sehen, wie intensiv ihre Bemühungen sein werden. Ich radelte zum Hafen, in dem ein einziges Schiff lag. Kein verrosteter Pole längsseits an unserem Platz. Entweder sie haben ihn verkauft oder versenkt. Beim Bäcker bekam ich das letzte Brot. In der Fußgängerzone stehen einige Läden mehr leer als letztes Jahr. Beim Supermarkt Milch, Cola und Eier gekauft und dann durfte ich zum Tunnel spazieren. Bei inzwischen 24° kam ich leicht ins Schwitzen. Das 30. Auto hielt an und fuhr mich bis zur Schotterstraße. Der Fahrer wohnte gleich ums Eck, meinte er. Carola hat sich am Schiff die Zeit mit Theo vertrieben. Gerade als sie die Betten und Kissen zum Lüften ausgelegt hatte, tauchte Theo auf und wollte schleifen. Kaum hatte sie alles verräumt, verschwand er wieder. Nach einer Stunde tauchte er wieder auf, 10 Minuten Schleifen und er wurde von seinem Sohn abgeholt. Nach einer Stunde wieder ein Anlauf zum Schleifen und Les taucht auf, um mit Theo zu Fachsimpeln. Als ich erschien meinte Theo, er habe Probleme, weil um den neuen Rahmen kein Gelcoat sei und er das streichen müsse. Würde halt 50 € mehr kosten.
Wie ich gestern noch ins Internet kam weiß ich nicht, auf einmal war es da. Vorsichtshalber hole ich ein zusätzliches Passwort.
Bild des Tages: Gedeckter Bruch des Drehstabes

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