Donnerstag, 29. März 2012

Mittwoch 28.03.2012


Um 04.30 klingelte das Handy, bald darauf das zur Sicherheit gestellte zweite Handy. Wie geplant kamen wir um 06.00 los. Aber rasch erhielten wir den befürchteten Anruf. Eine Jacke hängt noch an der Garderobe. Da wir erst im nächsten Ort waren, lohnte sich das Umkehren. Nach dem zweiten Abschied legten wir einen weiteren Stopp ein, um etwas Bargeld abzuheben. Eine Sparkasse in Österreich rückt nur 400 € raus. In Griechenland bei einer XY-Bank bekomme ich 600 €. Dank Zeitumstellung hatte es schon zu dämmern begonnen. Unser neuer Wagen schaffte den Brenner sogar im 4. Gang. Allerdings kam von rechts vorne ein neues Geräusch, immer wenn der Motor drehte. Eine einzige Lastwagenkolonne belegte die rechte Spur. Von Matrei bis Sterzing begegneten wir keinem einzigen PKW. In Bozen das gewohnte Bild, die Natur war ein paar Wochen weiter. Die Baustelle auf diesem Abschnitt hat sich inzwischen nach Bozen verlagert. Um 11.00 erreichten wir Bologna und legten kurz danach eine zweite Pause ein. 1,99 € kostet hier der Liter Super. An die 2 €-Grenze trauen sie sich anscheinend noch nicht ran. Ab Rimini war die Autobahn eine einzige Baustelle. Dementsprechend lang kam es uns vor. Trotzdem sind wir eher als geplant in Ancona und vertreiben uns die Zeit an einer letzten Raststätte. Wir hätten hier tanken sollen. Es wäre billiger gewesen und an den weiteren Tanken muss man die Zapfsäulen mit Scheinen füttern, bevor der Sprit fließt. Und wie das technisch zu bewerkstelligen ist verstehen nicht mal die Einheimischen. Ein Tankstellenangestellter musste es uns zeigen. Dafür war die Autobahngebühr erfreulich niedrig, 37 €. Beim Einchecken sind zwei Deutsche vor mir, beide bekommen noch einen Platz für ihr Auto plus Innenkabine. Warum wir für den Folgetag keinen Platz mehr bekommen haben verstehe wer will. Vor der Fähre stehen ebenfalls kaum Autos. Ganz vorne entdecken wir bekannte Gesichter. Die Cinderellas waren schon einige Stunden vor uns da. Als sie zum Hafen kamen wurden sie von ihrem Navi gewarnt: „Vorsicht Fähre von rechts!“ Als die Fähre tatsächlich kam, strömten zunächst viele Kinder von Bord. Dass sich griechische Kinder noch Klassenfahrten ins Ausland leisten können? Oder sie müssen zum Arbeitseinsatz. Pünktlich legt die Fähre ab, obwohl bis zuletzt LKW und PKW angeschossen kamen, um noch eingelassen zu werden. Nach Sonnenuntergang um 20.30 (an Bord gilt die Griechische Zeit) gönnen wir uns Spaghetti mit Bier (20 €) und gehen ins Bett.
Bemerkung am Rande. Von den Cinderellas haben wir erfahren, dass auf der Costa Allegra, die ohne Maschine im indischen Ozean trieb, am Tag des Schadens allen Besatzungsmitgliedern gekündigt wurde. Die hatten natürlich keinen Grund mehr, den Gästen behilflich zu sein.
Bild des Tages: Die letzten LKWs wollen an Bord

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