Dienstag, 14. Juni 2011

Sonntag 12.06.2011


Schon am Morgen war das Wetter sehr unbeständig. Der starke Wind war eingeschlafen und es zogen viele dicke Wolken umher. Carola strich die Deckenverkleidung in unserem Zimmer zweimal. Dazu mussten Matratze und Lattenrost weichen. Ich versuchte, das Windex zu reanimieren. Als erstes öffnete ich den Tisch, um die aus dem Mast kommenden Kabel zu untersuchen. Eine Steckverbindung war völlig korridiert. Mit WD 40 und zwei Rohrzangen ließ sie sich nach einer gewissen Zeit öffnen. Aber es war das Kabel für die Amateurfunkanlage. Laut uralter englischer Gebrauchsanweisung sollte es eine „junction box“ geben. An der sollte man die Kontakte prüfen, bevor man in den Mast geht. S fand sich auch hinter dem Sicherungspaneel keine „junction box“. Dann gibt es halt keine Windstärkenanzeige. Im Büro war die Internetverbindung immer noch tot. Ich wurde an das Marinarestaurant verwiesen. Da bekam ich tatsächlich einen Zugangscode. Also Laptop holen, ins Marinabüro und siehe da, Internet. Aber Bilder hoch laden geht nicht. Zur Erbauung nehme ich mir das Gutachten des Französischen „Experten“ vor. Die entscheidenden Passagensind die folgenden:
„We noticed some cracks, in the paint coating, situated on the keels: We were informed that these anomalies were originally ascertained in VENEZUELA in 2006, when the boat was hauled out, after a new antifouling paint was applied. At that time some polyester laminate structural reinforcement work (nicht Reparatur!!) were carried out on the internal & external part of the keels. These cracks could be the result of the polyester resin solvents which were trapped under the antifouling paint applied after the work. They are not structural cracks. No trace of external osmosis was visible on the day of our survey. In the circumstances of our inspection, no anomaly was noticed. The underwater hulls are visually in good condition.”
Gegen Abend ist es vorbei mit unserem Glück. Eigentlich hat Poseidon schon für den ganzen Tag Regen verkündet. Es ziehen die dunklen Wolken auch über uns hinweg und lassen einige Tropfen fallen. Wir bleiben zuversichtlich und lassen die Lukenoffen. Tatsächlich bleibt es beim Tröpfeln, mal mehr, mal weniger. Noch bevor die Sonne untergeht werde ich gleichzeitig von einer Fliege und einer Mücke gestochen. Beide überleben es nicht.
Bild des Tages: Korridierte Steckerverbindung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen