Samstag, 9. Juni 2012

Samstag 09.06.2012



Der gestrige Tag bot weitere Höhepunkte. Da ich es ausprobieren musste, das Topcoat mit den Haaren an die Decke zu schmieren, war ein Haarschnitt fällig. Später fiel uns auf, dass im Hafenbecken von Preveza Segelschiffe ankerten. Können die nicht mehr anlegen? Plätze schienen frei zu sein. In der Nacht selbst mussten wir wiederholt auf Mückenjagd gehen. Die letzte fand um 0.30 ihr blutiges Ende.
Unser neuer Nachbar hält den Rekord mit der kürzesten Nachbarschaft. Bereits heute kam er wieder ins Wasser. Davor konnte ich eine Information von ihm einholen. Er streicht kein Antifouling auf seinen Propeller, sondern Lanolin. Der Propeller muss angeschliffen werden, Lanolin draufschmieren und mit einem Gasfeuerzeug erhitzen. Das sei nicht besser und nicht schlechter als andere Antifoulings.
Ich startete einen Ausflug nach Lefkas. Den Plexiglasladen suchen. Zuvor holte ich den neuen Außenbordertank ab. Kosten für den Tank, 30 € Kosten für das Material, den Schlauch zum Motor anzuschließen, 30 €. Kosten für die damit verbundene Arbeit, 0 €. Den Plexiglasladen habe ich gefunden, allerdings haben sie hier kein 12 mm dickes, nicht mal 8 mm. Die Preise müssen sie in Athen am Montag erfragen. Da habe ich gleich den Preis für 8 mm Glas beim anderen Geschäft erfragt. 160 € für ein Stück 80 x 70. Das kostet in Deutschland die Hälfte. Dafür kann ich mir Lexan schicken lassen.
Da es zeitlich mit der Brückenöffnung gerade passte, habe ich die Ein- und Ausfahrt einiger Schiffe in den Kanal beobachtet. Eine Feeling hielt sich mindestens 2 Meter von den Bojen entfernt und rumste mit einem unschönen, harten Geräusch auf einen Felsen. Ich glaube, den Kanal werde ich lieber meiden. Zurück am Schiff wurde Kleinkram erledigt. Hauptsächlich Auf- und Umräumen. Beim Dichtigkeitstest des neuen Tanks durch Neigung kam aus der Schlauchverbindung kein Benzin. Aber aus dem nicht geschlossenen Belüftungsventil. Die restlichen Teakbretter wurden geölt. Und das Loch in der Dusche mit Epoxy voll geschmiert. Leider war das Epoxy zu wenig eingedickt. Wir warten auf das Ergebnis. In Vorarbeit für das morgige Streichen wurde das Navieck frei geräumt. Beim Abkleben nutzen wir eine Neuerung. Folie mit integriertem Klebeband. Eine wirklich nützliche Erfindung. Man kann sogar am tag vorher abkleben und sich trotzdem frei im Schiff bewegen. Franzmanns letzte Klebebandreste und unser ungeliebtes Nopi-Klebeband sind übrigens aufgebraucht. Alle Arbeiten finden inzwischen unter erschwerten Bedingungen statt. Im Schiff hat es bald nach Sonnenaufgang über 30°. Am kühlsten ist es unter dem Schiff zwischen den Rümpfen.
Bilder des Tages: Neuer Außenbordertank neben dem alten. Wachsende Risse in der Scheibe. Inzwischen sind es 8. Man möchte ja meinen, die angeblich von mir verursachte „Spannung“ in der Scheibe hätte sich durch einen, zwei oder drei Risse gelöst. Nein, sie wächst immer weiter.

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