Donnerstag, 28. Juni 2012

Mittwoch 27.06.2012

Wenn unsere deutschen Nachbarn ihr Beiboot nicht auf unserer Seite an ihrem Schiff gebunden hätten und es nicht die ganze Nacht lang bei uns angeklopft hätte, die Nacht wäre eine ruhige gewesen. Sogar die Temperaturen lagen im erträglichen Bereich. Unsere Nachbarn störten zu ihrem Abschied unser Frühstück. Als sie aus der Lücke fuhren musste ich ihrem Bug einen kleinen Schubs geben, sonst hätten sie uns gestreift. Zurück an der Müslischüssel unterbrach ein kurzes Rucken die Ruhe. Sie hatten unsere Ankerkette gefangen. Macht nichts, meinten sie, sie hätten einen Kettenfanghaken. Der war wohl mit unserer Ankerkette überfordert oder die Segler mit ihm. Irgendwann gaben sie auf und ich durfte endlich unsere Ankerkette lockern. Dadurch konnten sie diese anheben und ihren Anker befreien. Ankerkette wieder gestrafft und zurück zur Müslischüssel mit inzwischen warmer Milch. Die Fahrt in die Schweinebucht gewährte erneut Einblicke in die Tierwelt des Golfs. Erst winkte uns eine Schildkröte zu, dann wurden wir von Flamingos überflogen. Unsere Gäste sind bereits verzweifelt. Für jedes Extraereignis haben wir einen Aufschlag angedroht. In der Bucht sind 7 Schiffe. Wir werfen den Anker nahe unseres alten Platzes, etwas weiter an Land auf 10 Meter Tiefe. Mit 50 Meter gesteckter Kette sind wir einem deutschen etwas nahe (50 Meter), aber was soll es. Sonnesegel ausrollen und auf Ruhemodus schalten. Am Abend unterhalten uns Schweizer Jugendliche, die ihren Anker, statt ihn langsam einzufahren, mit viel Geschwindigkeit von einem Ufer der Bucht zum anderen ziehen wir haben immer wieder Angst um ihr Ruderblatt, so nahe fahren sie rückwärts ans Ufer. Irgendwann lassen sie es gut sein und beenden ihre Irrfahrt ohne haltenden Anker.

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