Mittwoch, 26. Mai 2010

25.05.2010 Dienstag

Der Tag beginnt wie der letzte mit Wasserspielen. Danach ist undichte Luke des Gästebades fällig. Inzwischen eine unserer leichtesten Übungen. Von uns, mit frischem Sikaflex ohne Primer eingeklebte Scheiben. Die Spachtel schneidet durch das Sika wie durch Butter, ein leichter Druck mit dem kleinen Finger auf die Scheibe und sie fällt aus dem Rahmen. Die Hauptmasse des Sika wird mit dem Stemmeisen rausgelöst, der Rest per Bürstenaufsatz mit Bohrmaschine entfernt. Von der Scheibe löst sich das Sika ebenfalls problemlos. Die innere Scheibenkante wird rund geraspelt, die zu primernden Flächen mit Sandpapier angeraut. Das alles ist Ruck Zuck erledigt. Als könnte er unsere Gedanken lesen, dass wir seinen Rat brauchen, erscheint Les. Die gute Nachricht, die Teerreste und die anderen, das reine GFK bedeckenden Schichten, müssen nicht abgeschliffen werden. Die schlechte Nachricht, alle noch nicht offenen Flecken müssen aufgestochen werden. Und jetzt spricht er auf einmal von zwei Wochen wässern und trocknen. Bislang waren es 10 Tage… Und wir sollen unseren Küchenabfluss umleiten, dass kein Öl an die Bordwand gelangt. Da drauf würde kein Epoxy haften. Zur alten Spachtelmasse auf dem Ruderblatt hat er auch keine Erklärung. Vielleicht Polyesterspachtel, der halt nur auf Polyester halten würde, oder ein minderwertiges Produkt halt. So langsam habe ich den Eindruck, dass wir mit dem Schiff erst Ruhe haben werden, wenn wirklich alles, was Franzmann irgendwie an Bord gebracht hat, verschwunden ist. Wir wässern ein zweites Mal und brechen auf nach Preveza. Mit den übrigen Massen der Marina wollten wir uns nicht in den Bus quetschen. Und außerdem können wir so den Schreiner suchen. Mit der Wegbeschreibung des Marinaburschen finden wir ihn auch, aber es ist geschlossen. Genauso wie alle anderen Handwerksläden. So kann das mit der griechischen Wirtschaft nichts werden. Wie sollen wir da die Konjunktur ankurbeln. Bleibt für uns die übliche Einkaufstour, Lidl, Dia und ausnahmsweise Carefour. Zurück in der Marina folgt die dritte und letzte Wässerung.

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