Montag, 17. Mai 2010

17.05.2010 Montag


Die ganze Nacht über hat es kräftig geblasen und dem entsprechend unruhig war unser Schlaf. Gerade als wir beim Frühstück saßen, fingen die Knechte draußen an. Planen wurden aufgezogen und dann wurde gesandstrahlt. Wenn der Strahler nicht so viele Pausen einlegen würde, wäre er mit einem Rumpf an einem Tag fertig geworden. Da uns nichts anderes übrig blieb, als uns im Schiff aufzuhalten und alles wegen des rum fliegenden Sandes geschlossen zu lassen nahm ich mir die klappernden Verschlüsse der Schranktüren vor. Und das waren einige. Beschläge und Schrauben waren natürlich französisch lackiert und entsprechend unerfreulich war das Ganze. Um 16.00 ging der Strahler in den Feierabend. Das Ergebnis war recht erfreulich. Keine Hügel und Täler waren übrig geblieben, wie es wahrscheinlich gewesen wäre, wenn die Sand-Wasser-Spritzer diese Arbeit erledigt hätten. Glatt war der Rumpf natürlich auch nicht. Tiefe Löcher gab es einige, aber nicht so viele, nicht so große und nicht so tiefe wie befürchtet. Versuchsweise hatte der Strahler einmal das Ruderblatt gesandet und welche Überraschung, es ist aus Holz. Und das war wie üblich nicht die einzige Überraschung. Und wenn ich mich wiederhole: Cortes, Du bist ein Verbrecher. Kein Ahnung, was Du mit Deinen brasilianischen Kumpanen auf das Holz geschmiert hast, es war offensichtlich eine ungeeignete Billigpampe. Mit Antifouling waren es mindestens 7 Schichten. Und keine Schicht hat sich mit der anderen gut verbunden. Teilweise konnte ich Handtellergroße Farbplatten mit der Spachtel ablösen. Diese waren oft als Blasen sichtbar, die ich schon dem Gutachter gezeigt hatte, die dieser jedoch als ganz normal angesehen hatte. Aber wie üblich bei französischer Arbeit, an gut der Hälfte der Fläche haftete der Dreck natürlich gut und muss mühsam abgekratzt werden.
Bild des Tages: Nein, keine Vulkanasche, nur Sand

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