Mittwoch, 5. Mai 2010

05.05.2010 Mittwoch

In Anbetracht der Unergiebigkeit unserer Schleiferei haben wir beschlossen, bei der Marina um Hilfe zu bitten. Im Büro werde ich auf später vertröstet. Carola schloss ihre Schleifarbeit noch ab, während ich mich dem endgültigen Verschließen der unbenötigten Borddurchbrüche widmete. Um Zugang zu bekommen erste Bodenbretter entfernen, bzw. Bugkammer ausräumen. Verschlusskappen runter und säubern, Durchlässe mit der Zahnbürste vom Sand befreien. Teflonband über die Gewinde, von innen etwas Silikon rein, Kappe drauf, von außen Silikon rein. Der letzte Zentimeter nach außen bleibt frei, der wird mit Epoxy-Spachtel gefüllt. Im Marinabüro habe ich die Ehre, gleich mit der Chefsekretärin und dem Marinachef sprechen zu dürfen. Ich schildere mein Anliegen sehe sorgenvolle Mienen. Fürs Sandstrahlen ist erst in eineinhalb Wochen ein Termin frei. Ich will wissen, wie die Oberfläche nach dem Sandstrahlen aussehen wird und wir fahren zu einem Schiff, das bereits gestrahlt wurde. Carola und ich haben dieses bereits angeschaut und waren mit der rauen, kraterübersähten Oberfläche nicht zufrieden. Chef meint, die Krater sind Zeichen für Osmose, der Sandstrahl würde die kranken GFK-Bereiche entfernen. Wir fahren weiter zu unserem Schiff und er sieht sich unsere Schleifarbeit an. Sehr schön sei, sie, da brauche man nichts spachteln und könne gleich Primer drauf geben. Aber… Unter den von uns belassenen Schichten sei Feuchtigkeit. Vor dem letzten Spachteln sei das Schiff nicht ausreichend getrocknet worden. Es müsse alles runter, Schiff trocknen, dann Spachteln, usw. Wieder eine wohl südamerikanische Billigarbeit von Franzmann, die uns jetzt Zeit und Geld kosten wird. Und unsere Schleifarbeit der letzten Tage war auch für die Katz. Das hebt die Stimmung natürlich ungemein. Wir räumen unser Schleifwerkzeug auf, erledigen Kleinkram und lassen es für heute gut sein.

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