Samstag, 22. Mai 2010

22.05.2010 Samstag


Zur Abwechslung wecken uns heute die Lastwagen. Sie karren Steine und Sand in die Marina, um das Gelände zu erweitern. Nach dem Frühstück gehen wir frohgemut ans Werk, die letzten Teerreste entfernen. Das ist natürlich wieder einmal mühsamer als gedacht. Die vierte und letzte Seite der Ruderblätter ist die übelste. Hätte ich mit der angefangen, ich hätte gleich beide Ruderblätter weggeworfen. An den anderen Seiten war zumindest auf größeren Flächen die seltsame Spachtelmasse aufgetragen. In dieser konnte ich den elektrischen Spachtel ansetzten und die Farbschichten ablösen. Hier sind die Farben überwiegend direkt auf das Holz gepinselt. Um das Holz nicht zu viel zu verletzten kratze ich nur den Teer ab. Millimeterweise. Carola kratzt inzwischen die Teereste von den Borddurchbrüchen. Das ist nicht weniger mühsam. Irgendwann bringe ich ihr eine Raspel und siehe da, es läuft damit besser. „Und warum nicht schon gestern so??“ Mir geht es ähnlich. Irgendwann probiere ich die Schleifmaschine und siehe da, der Teer verschwindet deutlich schneller als mit der Spachtel und ich schleife auch nicht zu oft in das Holz rein. „Und warum erst nach mehr als der Hälfte der Ruderblattfläche??“ Es bleiben einige Stellen, die praktisch unerreichbar sind. Die Oberkante und die Unterkante des Ruderblattes, die Unterkante des Kiels (da steht das Schiff drauf). Bei Kratzversuchen mit der Raspel zeigt sich, das auch hier, wie könnte es anders sein, der Teer ganz, ganz dick aufgetragen ist.
Zum Trost fahren wir nach Preveza zum Gyros-Essen. Ein Engländer erzählt uns, dass er im geschützten Stadthafen von Preveza liegt. Umsonst natürlich. Es würden zwar immer Leute auftauchen, die einen verscheuchen wollen, aber der Hafen sei mit EU-Geldern (mit was sonst) gebaut worden, um kostenlos den Seglern zur Verfügung gestellt zu werden. Ist nicht schlecht zu wissen. Es lag in der Aktio-Marina. Auch die erweitert ihr Gelände, da viele, viele Segler aus Kroatien ihre Schiffe hierher verlegen wollen. Kroatien sie zu teuer geworden. Das haben wir bereits vor Jahren bemerkt. Weitererzählt er, dass einem in England die Flüge nach Griechenland nachgeworfen werden. Die Gesellschaften würden ihre gekauften Kontingente nicht los bekommen, die Engländer hätten kein Geld mehr und würden daheim bleiben.

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