Die Nacht über wehte ein kräftiger Ostwind. Es war kalt,
dafür blieb das Deck trocken. Der Ostwind zaubert hier Föhnwolken an den
Himmel, bringt aber sehr kalte Luft mit, im Gegensatz zu uns daheim.
Heute will ich in der Dusche einen neuen Wasserhahn einbauen.
Der alte war undicht und das Wasser lief immer daneben raus. Auch die
zuführenden Schläuche und Kopferröhren waren wohl mal undicht. Von Franzmann wurden
die in seiner üblichen Art zunächst mit einer schwarzen klebrigen Pampe verschmiert
und dann mit Isolierband überklebt. Nicht nur, dass beim Entfernen dieses Zeuges
die Hände schwarz verkleben, auch die Werkzeug werden eklig dreckig. Da alle
Gewinde fest gerostet sind, bleibt die schrittweise Zerstörung der Armatur als
einige Lösung. Wieder kommen fast alle Werkzeugkisten zum Einsatz. Sanitär und
Grundausrüstung ist klar. Es folgen Bolzenschneider, Zangen, Schraubenschlüssel
und zuletzt die Bohrmaschine. Für die neue Armatur ist die alte Öffnung
natürlich zu klein. Zwischendurch besuche ich immer wieder mal Saki, um Teile
wie einen Schlauch zu kaufen. Dieses italienische Billigteil stellt sich als
sehr windig heraus. Zieht man die Schlauschellen so fest an, dass kein Wasser
mehr raustropft, ist der Schlauch durchbohrt. Ein alter Schlauch aus der
Werkzeugkiste. Hilft als Ersatz.
Trotz Sonnenschein ist es draußen kühl. Bei Thalia sitze
ich in der Fleecejacke draußen. Die Wellen des starken Ostwinds schwappen über
die Hafenmauer, wie damals, als wir vor dem Prevere längsseits lagen und
glaubten, uns zerschlägt es das Schiff.
Bilder des Tages:
Französische Rohrverklebung
Die neue Armatur
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