Es war eine sehr ruhige Nacht. Nachdem eine klappernde
Deckenverkleidung mit einem eingeklemmten Papier ruhig gestellt worden war.
Kein Umherlaufen und Geplappere auf den Gängen, keine Randale in den
Nachbarkabinen.
Unschön war der Weckruf um 06.00 Uhr. Kabinen räumen für
Passagiere bis Igoumenitsa. Draußen war es Nacht. Rechts sah man die vielen
Lichter der Küste Korfus, links
in Albanien war es dunkel. In der ersten Dämmerung legten
wir an. Das Rausfahren ging blitzschnell. In fand das Radio bei einem Suchlauf
mindestens Sender, hier war in manchen
Tälern völlige Funkstille. Ein Sender kam immer wieder, ein holländischer mit
dem bezeichnenden Namen Retro-Radio. Im Tal von Amoudia lag dicker Nebel, der
drückte das Thermometer auf 10°. Und außerhalb des Nebels war alles grün und
die Luft war klar. Ganz anders als im heißen Sommer.
Beim Lidl dann eine neue Erfahrung, um 09.00 sind alle
Brotsorten in großer Zahl vorhanden. An der Kasse hingegen war weiterhin Zeit
für ein Schwätzchen mit jedem Kunden.
Die Marina ist voll belegt, zumindest im vorderen bereich
mit großen Schiffen. Ein Russen-Motorboot hat sich die Seite aufgeschlitzt.
Die Habanera ist blitzsauber. Man muss einfach geduldig
sein und auf heftigen Regen warten, dann löst sich der Dreck von alleine. Der
Nachteil des Regens sind die Mücken. Die greifen jetzt am helllichten Tag an.
Kaum ist eine erlegt, landet die nächste. Da kann ich es mir jetzt aussuchen,
einschmieren mit Autan oder mit Sonnencreme. Im Schiff finde ich kein Wasser,
dafür alarmiert mich die immer wieder anspringende Druckwasserpumpe, ohne dass
ich einen Hahn aufgedreht hätte. Das Leck ist, wie könnte es anders sein, im
Motorraum. Der Druckausgleichsbehälter hat an der Naht einen Riss bekommen. Zum
Glück haben wir im Fundus einen Ersatz.
Bild des Tages: Gerissener Druckausgleichsbehälter
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