Pünktlich um 02.30 Uhr läutete das erste Handy. Die letzten
Gepäckstücke wurden bei Regen ins Auto geräumt und um 03.45 Uhr fuhren wir los.
Die leere Autobahn nutze uns wenig, in Brannenburg war sie komplett gesperrt.
Wir wurden über Niederndorf umgeleitet. Bayern 3 hat nichts davon erwähnt, im
Gegensatz zu Ö3. Durch Österreich wurden wir von etlichem Getier am Straßenrand
unterhalten. Eine Taube und eine Krähe flogen uns so knapp an, das ich
tatsächlich ausweichen mußte. Und eine Katze saß auf einem Begrenzungspfosten
und wartete auf Opfer. Am Brenner tankten wir um 06.00 Uhr, für 1,55 €. Das
wäre in Deutschland billiger gewesen…
In Italien war es richtig grün. Der Mohn blühte und weiter
südlich hingen die Kirschen an den Bäumen. Schon wurde Getreide geerntet. Den
Po erlebten wir zur Abwechslung mit Wasser, wenn auch nicht sehr viel. Die
feuchten Wiesen in der Poebene lockten viele große Vögel an. Von Modena bis
Bologna wurde auf 4 Spuren der Verkehr etwas dichter. Meinen Schnitt konnte ich
trotzdem auf 99 km/h steigern. Ab Rimini war damit Schluss. 90, 80 und sogar 60
sollte man fahren. Vermutlich wegen Lärmschutz. Deshalb war ich der einzige,
der sich einigermaßen daran hielt. Sogar die Wohnmobile überholten mich.
Um 12.15 kamen wir in Ancona an. Gegen Vorlage des Ausdrucks
aus dem Internet bekamen wir die Tickets. Ohne Warten durften wir auf die
Fähre. Fast pünktlich fuhren wir ab. Wegen einem Rumänischen
Zigeunertransporter blieb die eine Heckklappe länger unten. Der Transporter
hatte einen Lattenrost samt Matraze auf dem Dach. Camping an Bord mal anders.
Bei Sonnenschein fuhren wir los und wurden gleich von einem 5er Wind begrüßt.
Deshalb haben sich die Segler in der Abdeckung des Hafens gedrängt, draußen war
es ihnen zu wild. Erstaunlicherweise waren die Wellen klein, einen Mater, wenn
überhaupt. Aus dem Hafen von Ancona müssen die Fähren weiter ZickZack fahren.
Drei 90° Kurven auf engem Raum.
Eigentlich hatten wir eine ganz ruhige Kabine, ohne
Vibrationen und Geklappere. Wenn nicht die italienischen Kinder gewesen wären.
Gesehen hat man sie nicht, aber gehört. Und waren sie still, begann das
französische Gebrabbel. Ein erster Versuch zum Abendessen scheiterte an den
Reisegruppen.
Bild des Tages: Kräftiger Wind
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen