Sonntag, 28. Juli 2013

Sonntag 28.07.2013


Nicht mal nach Schließung der Lokale war uns Ruhe vergönnt. Als nächstes startete der uns altbekannte Fischersmann seinen Auspuffdämpferlosen Diesel und fuhr genüsslichlangsam an uns vorbei. Bald darauf kam die Müllabfuhr, dann war die Hitze da. Kurz das hintere Deck abgespritzt, die Wassertanks gefüllt, das Auto in den Schatten gefahren und weg hier.
Die Fenderbretter hätten wir eigentlich nicht gebraucht. Unmittelbar nach unserer Ankunft hatte ich den Hammer gezückt und viele aus dem Beton stehende Nägel bearbeitet. Die waren inzwischen so verrostet, dass sie nach wenigen Schlägen abgefallen sind. Beton ist härter als Holz, deshalb gönnen wir weiterhin unseren Fendern die Bretter.
Neben den Fischfarmen begegneten uns zwei Delphine. Unbeirrt zogen sie rasch an uns vorbei. Bei der Kapumrundung entdeckten wir zufällig beim Blick durchs Fernglas zwei weitere Delphine. Die boten mehr, sie sprangen immer wieder aus dem Wasser und blieben im Blickfeld, bis wir in die Bucht einbogen. Fünf (!!) andere Schiffe, kaum zu glauben. Eines verschwand im Laufe des Tages. Dafür kam ein Engländer. Recht flott fuhr er ganz nah ans Ufer, ließ den Anker fallen und bremste sich damit ab und Schluss. Gleich darauf wurde hektisch das Beiboot gewassert. Wie sich herausstellte, war ihnen irgendein aufgepumptes Plastikteil über Bord geflogen, welches sie mit dem Beiboot einfangen mussten. Warum sie dann mit den Fäusten auf das Teil eingeschlagen haben, bleibt ein Rätsel. Kaum war das Beiboot wieder verstaut, wurde der Anker gelichtet und sie verschwanden. Seltsame Aktion…
Erst gegen 22.00 kamen Vater und Sohn Schweinehirt. Bei Dunkelheit ist sein Geplärre noch mal eindrucksvoller.
Schon in der Nacht entdeckten wir einen blinden Passagier. Auf einmal saß ein Frosch am Rand vom Winschenkurbelköcher. Der muss seit der Kleopatra an Bord sein. So groß ist unser Schiff, dass sich ein blinder Passagier zwei Wochen lang vor uns verbergen kann. Um ihn morgen an Land zu bringen wurde er eingefangen. Zwei ineinander gesteckte Wasserflaschenböden mit etwas Wasser dienten als Zwischenquartier.
Bild des Tages: Frosch in der Nacht 

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