Nicht mal nach Schließung der Lokale war uns Ruhe vergönnt.
Als nächstes startete der uns altbekannte Fischersmann seinen
Auspuffdämpferlosen Diesel und fuhr genüsslichlangsam an uns vorbei. Bald
darauf kam die Müllabfuhr, dann war die Hitze da. Kurz das hintere Deck
abgespritzt, die Wassertanks gefüllt, das Auto in den Schatten gefahren und weg
hier.
Die Fenderbretter hätten wir eigentlich nicht gebraucht.
Unmittelbar nach unserer Ankunft hatte ich den Hammer gezückt und viele aus dem
Beton stehende Nägel bearbeitet. Die waren inzwischen so verrostet, dass sie
nach wenigen Schlägen abgefallen sind. Beton ist härter als Holz, deshalb
gönnen wir weiterhin unseren Fendern die Bretter.
Neben den Fischfarmen begegneten uns zwei Delphine.
Unbeirrt zogen sie rasch an uns vorbei. Bei der Kapumrundung entdeckten wir
zufällig beim Blick durchs Fernglas zwei weitere Delphine. Die boten mehr, sie
sprangen immer wieder aus dem Wasser und blieben im Blickfeld, bis wir in die
Bucht einbogen. Fünf (!!) andere Schiffe, kaum zu glauben. Eines verschwand im
Laufe des Tages. Dafür kam ein Engländer. Recht flott fuhr er ganz nah ans
Ufer, ließ den Anker fallen und bremste sich damit ab und Schluss. Gleich
darauf wurde hektisch das Beiboot gewassert. Wie sich herausstellte, war ihnen
irgendein aufgepumptes Plastikteil über Bord geflogen, welches sie mit dem
Beiboot einfangen mussten. Warum sie dann mit den Fäusten auf das Teil
eingeschlagen haben, bleibt ein Rätsel. Kaum war das Beiboot wieder verstaut,
wurde der Anker gelichtet und sie verschwanden. Seltsame Aktion…
Erst gegen 22.00 kamen
Vater und Sohn Schweinehirt. Bei Dunkelheit ist sein Geplärre noch mal
eindrucksvoller.
Schon in der Nacht entdeckten wir einen blinden Passagier.
Auf einmal saß ein Frosch am Rand vom Winschenkurbelköcher. Der muss seit der
Kleopatra an Bord sein. So groß ist unser Schiff, dass sich ein blinder
Passagier zwei Wochen lang vor uns verbergen kann. Um ihn morgen an Land zu
bringen wurde er eingefangen. Zwei ineinander gesteckte Wasserflaschenböden mit
etwas Wasser dienten als Zwischenquartier.
Bild des Tages: Frosch in der Nacht
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