Da habe ich erst kürzlich über die Krähen gelästert und
schon schlagen sie zurück. Während des Frühstücks hörten wir Gekrächze in
nächster Nähe. Auf unserem Mast können sie nicht sitzen, also keine Gefahr. Auf
einmal kratzen scharfe Krallen auf dem Dach. Ich ins Cockpit, auf die Sitzbank,
Blick auf’s Dach. Eine Krähe blickt mich an. Sie startet, bleibt eine Zeit in
der Luft stehen und sucht dann das weite. Ihre auf den Nachbarsschiffen
sitzenden vier Spießgesellen hinterher. Ich habe sie bei ihrem Fischfrühstück
gestört. Da hat sie wohl nach dem Start überlegt, ob sie sich den Kadaver nicht
doch krallen soll.
Die Viehcherei setzte sich fort. Auf dem Weg zur
Wassermarina hörten wir ein Quaken, das nicht so klang wie gewohnt. Tatsache,
wir können die einzelnen Frösche inzwischen an ihrem Gequake unterscheiden. Der
Ursprung war bald gefunden. Ein Frosch kroch durch die Gräser. Er nahm
überhaupt kein Ende mehr. da hatte sich eine Schlange in sein Hinterteil
verbissen. Ein großer Happen, der Frosch war gut faustgroß, die Schlange gerade
kleinfingerdick. Ein kurzes Antippen der Schlange überzeugte diese, ihr
Frühstück zu verschieben und im Röhrensystem unter der Marina zu verschwinden.
Der dumme Frosch wollte in das selbe Loch, wir konnten ihn aber in seinen
Tümpel umleiten.
Ein letzter Großeinkauf in Lafkas folgte. Bald kommen Gäste
und da will die Bilge gut gefüllt sein. Nebenbei erstanden wir einen
Wäscheständer.
Zurück am Schiff wurde wieder mal gearbeitet. Der Anker
wurde aufgeholt und eine Vorrichtung gebastelt, die Kraft beim Ankereinfahren
von der Ankerwinsch zu nehmen und auf die Bugklampe zu legen. Saildrives und
Propeller wurden angeschliffen für den Antifoulinganstrich. Der Wäscheständer
erhielt Überzieher für die Standflächen aus Gartenschlauch. Les bekam unsere
Copper Coat Reste. Sollten wir wieder eines benötigen, bekommen wir frisches
zurück.
Bild des Tages: Unvollendetes Sardinenfrühstück der Krähe
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