Unsere bulgarischen Nachbarn glänzten weiterhin wenig durch
Arbeitseifer. Die Trimmanlage am Heck, die Badeleiter und andere
Unterwasserteile behielten ihren Algen- und Muschelbewuchs. Dafür vergnügten
sich die beiden mit Supermario-Spielen. Aktiv wurden sie, als ihnen immer
wieder die Sicherung rausflog. Klimaanlage, Kühlschrank, Gefrierschrank, da
spielten die Marinasicherung nicht mehr mit.
Zur Fortsetzung des Scheibenprojektes wurde heute die große
Lexanplatte zerschnitten. Kein Problem mit der Stichsäge, kein Schmelzen und
Verkleben am Sägeblatt, kein Reißen am Schnitt. Um ganz sicher zu gehen will
ich dieses Mal die ominöse Trennschicht, so es denn eine gibt, mit massiven
Mitteln entfernen. Es könnte ja sein, dass ich das Trennmaterial, welches das
Anhaften eines Klebers verhindert, durch mein Abschleifen zwar abtrage, aber
gleich wieder in die Scheibe einarbeite. Wolfgang hilft aus. Die erste Idee
war, mit einer Oberfräse 1 mm entfernen. Leider lässt sich das Gerät nicht
exakt in der Höhe regulieren. Eine Kreissäge zu verwenden wäre mir nie in den
Sinn gekommen, aber Wolfgang weiß sie zu handhaben. Abstandshalter so
eingestellt, dass 1 mm abgetragen wird, die Höhe der Schneidscheibe mit
Augenmaß auf 6 mm gesenkt und los. Das Ergebnis lässt sich sehen.
Die Dieselkanister werden wieder in die Bugkammer zurück
geräumt, das war’s für heute. Zu heiß für weitere Arbeit.
Am Morgen hatten wir Ostwind, dann lange Flaute, ein kurzer
Westwind, bevor es kräftig aus Nord blies. Normalerweise holen wir bei Nordwind
die Fleecejacken aus dem Schrank. Dieser Wind ist wie ein ins Gesicht
gehaltener Föhn. Wenigstens zerbläßt er die dunklen Gewitterwolken. Am Abend
stellt sich Südwind ein, den wir schon eher mit Hitze in Verbindung bringen.
Bild des Tages: Ein französisches und ein bulgarisches
Motorboot
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