Montag, 8. Juli 2013

Montag 08.07.2013


Ein neuer Versuch, den Schleifteller zu bekommen. Mit der Teilenummer werde ich im Laden vorstellig. Der nette Verkäufer fährt gleich die Suchmaschine hoch, ohne Erfolg. Mein Teil gibt es nicht. Zurück am Schiff bin ich auf der Deutschen Bosch-Homepage ebenfalls erfolglos. Weder das Ersatzteil, noch die Maschine lassen sich finden. Dabei hängen die Schleifteller beim Obi im Regal…
Bei ganz viel Hitze werden nur kleinere Arbeiten erledigt. Elektrogeräte aufladen, Rettungsbojen aus der Bugkammer holen, Gangwayschoner basteln.
Die Tierwelt in Griechenland wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Wir haben doch tatsächlich eine Krähe mit Persönlichkeitsstörung entdeckt. Zunächst fiel sie uns durch eigentümliches Flugverhalten auf. Sie versuchte mit den Möwen zu spielen. Die sind ohne einen Flügelschlag hoch oben im Wind gesegelt. Die Krähe mühte sich mit vielen, kräftigen Flügelschlägen ab, auf gleiche Höhe zu kommen. Das Segeln gelang ihr nicht, sie wurde ständig verweht und musste erneut flattern. Als sie absetzte und zu Atem gekommen war, wollte sie sich wohl mit den Möwen unterhalten. Ihr Gekrächze klang nicht nach einer Krähe sondern mehr nach einer Möwe. Diese zeigten sich sehr desinteressiert. Da muss es wohl zu einer voreiergeschlüpften Traumatisierung gekommen sein. Oder sie ist aus dem Nest gefallen und wurde von Möwen adoptiert. Ob sie sich von Fisch ernährt und mal zu schwimmen versuchte???
Das wäre eine Erklärung für einen Vorfall heute Nacht. Wir hörten Geräusche, die wir im einzelnen zwar erkannten, in dieser Kombination aber nicht einordnen konnten. Am Morgen fanden wir zuerst einen halben kleinen Fisch. Es kommt schon mal vor, dass diese kleinen Fische an Bord hüpfen und nicht mehr ins Wasser finden, aber können halbe Fische springen? Später auf dem Vordeck fanden wir Flecken, ähnlich einem Vogelschiss, aber doch etwas anders. Da hat wohl die gestörte Krähe einen Fisch verschluckt und mitsamt ihrem anderen Mageninhalt ausgereihert (Tripel-Persönlichkeit). Krähengekrächze und Reihern hatten wir in der Nacht gehört.
Im Gegensatz zu deutschen Krähen sind die hiesigen eher ängstlich. Selbst kleine Schwalben machen sich einen Spaß daraus, auf Krähen herab zu stoßen, bis diese entnervt das Werite suchen. 

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