Mittwoch, 17. Juli 2013

Mittwoch 17.07.2013


Die erste Nacht im Wasser brachte viele neue Geräusche mit sich. Das Quietschen der Fender, das Knacken der Knallkrebse, die Kinder im Park gegenüber, die heulenden Motoren der Motorräder, aber keine kläffenden Hunde und keine laute Musik.
Schon bald legte der Ostwind zu an der Hafenmauer wurden die Längslieger kräftig an die Mauer geworfen. Ein paar Schrammen in der Bordwand bei unbemannten Schiffen waren die Folge. Auf solchen und anderen Ärger können wir verzichten und bleiben brav wo wir sind.
Zunächst wird eingekauft, Frischmilch, ein Besenaufsatz mit harten, langen Borsten und ein langer Holzstiel. Der Schrubber zum Reinigen der Ankerkette hat letztes Jahr den Geist aufgegeben.
Der Außenborder will in Betrieb genommen werden. Motoröleinfüllen heißt es. Die Einfüllöffnung ist natürlich so unzugänglich, dass es eine große Sauerei geben würde. Eine abgeschnittene Wasserflasche dient als Trichter. Alle Anweisungen des Handbuchs befolgt, ziehen der Starterschnur, zwei Tuckerer und nichts mehr. Weiteres Ziehen an der Schnur bleibt ohne Reaktion des Motors. Das kennen wir doch zu gut. Nach einigen ratlosen Aktionen und immer wieder erfolglosem Ziehen dazwischen finden wir die Lösung. Die Lüftung des integrierten Tanks muss geöffnet werden, obwohl der Motor seinen Sprit vom externen Tank bekommt. Auf einmal läuft er. Die erste Betriebsstunde soll mit Halbgas gefahren werden. Somit kurve ich eine Stunde durch das Marinabecken. Die zweite Stunde erlaubt Dreiviertelgas. Da kommt das Beiboot ins Gleiten, die 6 Ps sind wohl genug. Kleiner Nebeneffekt, das Starten erfordert weniger Kraftaufwand als ein bei einem Rasenmäher.
Am Abend entdecken wir ein ganz großes Motorboot im Hafen. Es ist auf jeden Fall das längste, das wir hier je gesehen haben. Die Vabene I aus Georgetown. Wir zählen 12 Besatzungsmitglieder.
Bild des Tages: Außenborder Inbetriebnahme 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen