Um 05.50 sind wir
heute aufgestanden. Wir wollten früh durch den Kanal und in die Schweinebucht.
Das Ankermanöver war kein Glanzstück. Als erstes mussten wir eine Angelschnur
los schneiden. Dann entwischte uns ständig die Ankerboje. Und als der Anker
heroben war. Hatten wir eine Grassode drauf. So früh waren wir relativ alleine
unterwegs. Alleine ist hier relativ. Teilweise ging es zu wie in Kroatien.
Durch den Kanal ist uns nicht einer entgegen gekommen. Zwei Motorboote
verfolgten uns. Vor der Brücke mussten wir 10 Minuten warten, unser
Sicherheitspuffer. 8 Schiffe fuhren nach Norden, keines in die andere Richtung.
In der Fahrrinne nach Preveza hatten wir kräftigen Gegenstrom. Um unsere
Wassertanks sicherheitshalber zu befüllen legten wir schnell in Preveza an. Ich
lief schnell zum Massoutis und die Mädels hatten die Bewunderung der
Spaziergänger als reine Mädchencrew. Auf der Fahrt zur Schweinebucht sahen wir
einige Schildkröten. Der Westwind lebte auf und in die Bucht hinein bremste es
uns auf 2 Knoten ab (Mit einer Maschine mit 1500 U/min). Zu unserer
Überraschung war lediglich ein anderes Schiff in der Bucht. Wir hatten die
freie Ankerplatzauswahl. Und der Wind war hier deutlich abgeschwächt. Anscheinend
ist der ganze Golf leer gefegt. Es kam kein weiteres Schiff in die Bucht. Wir
sahen auch keines vor der Bucht auf dem Weg von und nach Vonitsa vorbei fahren.
Ansonsten ist hier alles beim alten. Die Schweine grunzen
gelegentlich, die Hunde kläffen häufiger. Familie Schweinehirt kommt spätabends
zur Fütterung, wobei deutlich weniger und leiser geschimpft wird. Der
Schafshirte erscheint zweimal täglich. In der Nacht kamen zwei Fischerboote in
die Bucht. Einer musste gleich an unserer Ankerboje zupfen. Er vermutete wohl einen
Konkurrenten. Ihre Fangtechnik ist was Besonderes. Sie hängen ein Netz ins
Wasser, fahren dann parallel dazu entlang und klopfen mit dem Ruder auf das
Wasser. Trotzdem war die Ausbeute gering.
Bild des Tages: Schweinebucht
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