Sonntag, 6. Mai 2012

Sonntag 06.05.2012




Dank der Sonntagsruhe konnten wir heute etwas länger schlafen. Auf dem Programm stand die Suche nach dem Leck im Wassertank. Dazu musste das Gästebett demontiert werden. Dabei entdeckten wir eine gebrochene Holzleiste unter der Matratze. So schwer haben die letzten Gäste nicht ausgesehen… Meine Hoffnung, es könnte sich lediglich um eine gebrochene Schlauchschelle handeln, zerplatzte. Es wurde ein Franzmann, Du Oberpfuscher, Gedenktag. Am Wassertank zeigte sich sofort die wahrscheinliche Ursache für das Wasser im Schiff. Ein französischer Sikabatzen um einen Auslass des Tanks. Beim Füllen des Tanks trat tatsächlich um dieses Sika Wasser aus. Beim Versuch, das Sika schrittweise zu entfernen, die Überraschung. Auf einmal hatte ich den Einlassstutzen samt Sikabatzen in der Hand. Franzmann hat sich irgendein Plastikteil genommen, vier Löcher reingebohrt, dieses Teil auf den Tank genietet und mit Sika umschmiert. Dabei hat der hirnamputierte Dilettant Aluminiumnieten verwendet, die beim Kontakt mit Edelstahl und Wasser zerbröselten. Wir haben jetzt ein großes und vier kleine Löcher im Tank und ein Problem. Eine saubere Lösung wäre technisch sehr aufwändig. Wir könnten uns einen Auslassstutzen auf den Tank schweißen lassen. Da wir von innen nicht an die Löcher heranreichen, können wir sie nicht mit einem üblichen Anschluss verschließen. Wir werden im Prinzip den Franzmann kopieren müssen. Allerdings unter der Verwendung von Edelstahlnieten. Und wir werden vor dem Vernieten den Stutzen auf ein Sikapodest kleben und nach dessen Aushärten die ganze Sache mit den Nieten zusammenpressen um maximale Dichtigkeit zu erhalten.
Weil wir schon mal dabei waren gingen wir das nächste Franzosenproblem an. das linke, nicht funktionierende Positionslicht stellte sich als völlig korridiert heraus. Franzmann hatte es mit großzügig verteiltem Silikon abzudichten versucht. Die zerbröselte Dichtung des Lichtes zu ersetzen war ihm nicht in den Sinn gekommen. Trotz Entfernung des Rostes wollte das Licht nicht leuchten. Das Voltmeter zeigte aber 12 Volt zwischen den Anschlüssen an. Könnte ja sein, dass die Birne durchgebrannt ist. Und wieder war ein Kontakt mit Franzmanns Hinterlassenschaften nötig. Er hatte viiiiiele Birnen in einer Schachtel gehortet. Einige (beispielsweise für 110 V, 24 Volt) wurden gleich aussortiert. Ersatzbirnen für Positionsleuchten hatte er an die 20 Stück. Aber keine leuchtete in der Fassung. Was wieder mich aus der Fassung brachte, da weiterhin 12 V an den Anschlüssen zu messen waren. Bis zum Einsetzen der Birnen. Dann ging der Strom auf 0 zurück. Als ich vom Werkzeugholen zur Bugspitze zurück kam, leuchtete die Birne, von da an auch alle anderen 20. Kann es sein, dass sich die Leitung erst wieder daran erinnern musste, dass sie Strom fließen lassen soll?
Heute sollte der Supermarkt der Marina eröffnet werden. Wir wunderte ns schon, was so ein Termin an einem Sonntag zu suchen hat. Tatsächlich standen wir bei einem Besuch vor verschlossenen Türen. Durch das Fenster sahen wir ein paar unvollständig eingeräumte Regale.
Das einzig positive war das Funktionieren der Solarpaneele. Wir hatten sie gestern Nacht angesteckt (das soll man im Dunklen machen) und heute lieferten sie den ganzen Tag genügend Strom, um den alten Kühlschrank auf höchster Stufe ohne ständiges Laufen arbeiten zu lassen. Die Paneele samt Verkabelung und Regler wurde ja auch ohne französische Beteiligung installiert.
Bilder des Tages: Einfüllstutzen angeklebt und losgelöst. Französisch abgedichtetes Positionslicht.

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