Mittwoch, 23. Mai 2012

Mittwoch 23.05.2012


Eigentlich hätte es in der Nacht zu regnen anfangen sollen. Um 04.00 legte der Wind kräftig zu und wir schlossen vorsichtshalber mal die Luken. Der Regen blieb aus. Am Morgen war der Himmel bedeckt, aber wir wollten uns nicht wieder ins Bockshorn jagen lassen. Der Ölwechsel wurde gestartet und der rechte Diesel angelassen. Er wollte aber nicht anspringen. Wäre auch ein Wunder gewesen, mit zugedrehtem Benzinhahn und geschlossenem Seeventil für den Saildrive. Trotzdem benötigte er drei Anläufe, bis er mit viel Qualmausstoß zu laufen begann. Irgendwie vibriert dieser Motor mehr als der andere. Warum wissen wir nicht. Ein paar Schiffe weiter fiel es Carsten kurzfristig ein, mein Angebot, ihn mit seinem Schiff nach Lefkas zu begleiten, anzunehmen. Den Ölwechsel haben wir natürlich nicht unterbrochen. Diesmal war das Problem, dass nach etwa 500 ml kein Öl mehr kam. Kann ja nicht sein. Mit dem Peilstab nachgemessen, es ist auf jeden Fall ein Rest an Öl drinnen. Ein zweites Mal das Saugrohr reingesteckt und es kam wieder Öl, insgesamt 3 Liter. Der Ölfilter ließ sich ähnlich schwer oder Leicht wie der andere entfernen. Neuer Ölfilter drauf, Öl aufgefüllt und dann schnell grob zusammenräumen. Zeit bis dahin, 42 Minuten, 57 Sekunden. Carstens Kat wurde gewassert. Alles war dicht, aber die Motoren sprangen nicht an. Lothar entdeckte ein lockeres Kabel an der Lichtmaschine, was mit einem Starten nicht zu vereinbaren war. Dabei hatten sie gestern beide Maschinen zur Probe laufen lassen, ohne Probleme. Als Ari mich sah, meinte er, ich sollte mich doch besser von Schiffen fern halten. Wir fuhren los und nach Passieren der ersten beiden Fahrwassertonnen begann der linke Motor zunächst grau, dann schwarz zu rauchen und zuletzt spuckte er Öl. Lothar entdeckte zu viel Flüssigkeit im Motorblock, zusätzlich zu Öl auch Diesel und Wasser. Damit fiel diese Maschine für den weiteren Gebrauch aus. Langsam ging es gegen Wind und Welle weiter das Fahrwasser hinaus. Aus Süden kam eine lange Dünung. Mit der Genua und mitlaufendem Motor schafften wir Richtung Lefkas am Wind etwas über 4 Knoten. Wettermäßig hatten wir Glück, zweimal tröpfelte es leicht. Von See her ist die Einfahrt in den Kanal recht versteckt. Schon fast an Land sieht man die roten Bojen, die man links liegen lassen sollte. Da wir etwas zu früh angekommen sind, fuhren wir in den Kanal und legten uns kurz an der Betonmauer längsseits. 10 Minuten später drehte sich die Brücke und wir reihten uns zwischen den anderen Kanalfahrern ein. Ein schwarzer Mega-Kat kam uns entgegen. Trotz seiner Größe öffnete die Brücke sich kein zweites Mal, er war zu spät. In der Marina gingen wir am Kat-Steg längsseits. Dort lagen einige Sunsail-Kats, deren Fender bereits das TUI-Logo tragen. Kaum waren wir zurück in der Cleopatra begann es zu schütten. Das brachte uns die Erkenntnis, dass der Riss in der Scheibe nicht allein ein optisches Problem ist, sondern Wasser ins Schiff lässt.
Bild des Tages: Ausflug per Schiff nach Lefkas

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