Zweiter Versuch einer Radltour. Und wieder ist bereits im
Stadthafen vorerst Schluss. Die Oriel, ein 40 m Luxussegelschiff, versucht
anzulegen. Ausnahmsweise scheint der Eigner selbst am Ruder zu stehen. Er hat
keine Hemmungen, sich zu blamieren. Es kann Sinn machen, den Ankern etwas
seitlich zu werfen, wenn man damit rechnet, versetzt zu werden. Aber warum er
dann die Seite wählt, aus der ein schwaches Lüftchen weht, und nicht die Seite,
aus der ihn ein kräftiger Strom versetzt, bleibt sein Geheimnis. Auch warum er
sich in eine Lücke neben einem kleinen Franzosen quetschen will, auf den ihn
der Strom drauf drückt. Auf der anderen Seite des Franzosen wären 100 m frei.
Beim ersten Anlauf wird er gleich komplett neben den Franzosen versetzt. Dann
kommt es, wie es kommen muss. Beim zweiten Anlauf wird der Festmacher zu kurz
geworfen, ihn drückt es auf den Franzosen, diesen zerquetscht es die
Doppelruderanlage an der Hafenmauer. Als Konsequenz zieht die Oriel erst mal
die Anker hoch. Die wurden eh falsch bedient. Anstatt ständig Kette zu geben
hat er sie locker kurz gehalten durch den Grund gezogen. Daher wirft er jetzt
nur mehr einen Anker, der zieht sich leichter… Aber aus Versehen fällt dann
doch der zweite, großes Geschimpfe. Dann gelingt es, auf der freien Seite des
Franzosen.
So nebenbei hat noch ein Italiener seinen Anker vor dem
Franzosen geworfen und sich dann nicht mehr weg bewegt.
Unbeeindruckt von dem ganzen Geschehen taucht eine
Schildkröte immer wieder mal in dem Gewusel auf.
Bild des Tages: Groß zerquetscht klein
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