Sonntag, 29. Juli 2012

Sonntag 29.07.2012

Begeistert waren wir von der Arbeitsweise unseres Kühlschranks. Bis nach Mitternacht schaltete er sich regelmäßig aus. Und erst um 23.00 pfiff der Laderegler zum ersten Mal, weil die Batterien zu 25% leer waren. Um nach einem Winddreher um 03.30 unsere Position zur Ankerboje zu kontrollieren war ich draußen und bekam so mit, dass erst um 04.00 der Laderegler zweimal pfiff, weil die Batterien zu 50% leer waren. Das waren sie früher bereits um 23.00.
Vormittags ärgerte und schwacher Wind aus wechselnden Richtungen. Ständig mussten wir unsere Ankerboje im Auge behalten, dass sie sich nicht um Ruder oder Schraube wickelte. Später wurde gebadet und das Unterwasserschiff gereinigt. Saildrive und Schraube waren mit Seepocken befallen, die sich leicht mit einem Schwamm entfernen ließen. Den Wassereinlass im Saildrive stocherte ich mit einer Gewindestange sauber. Für die Grundplatten und die Seeventile musste ein Plastikstangerl herhalten.
Trotz 34° arbeitete der Kühlschrank einwandfrei und legte schon vormittags Pausen ein.
Die Franzosen neben uns entpuppen sich als laute Nachbarn. Dreimal am Tag werfen sie ihren Diesel zum Batterieladen an. Zusätzlich produzieren sie lautstark unanständige Geräusche, die dem Schweinestall alle Ehre machen.
Im Laufe des Tages kommen drei Schiffe, die uns einkreisen. Wir sind doch keine Muttersau, um die sich die Ferkel scharen müssen. Am Abend werden wir somit von 4 Seiten voll gelabert, da keine Besatzung dem Idealbild des schweigsamen Seglers entspricht.

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