Montag, 2. Juli 2012

Montag 02.07.2012

Das Endspiel konnten wir uns vom Schiff aus auf einem Bildschrom des Flocafe ansehen. Wahrscheinlich wegen des Spiels war es ruhig auf den Straßen. Nach dem Abpfiff wurde die Musik nicht aufgedreht und abgesehen vom Dieselbrummen der italienischen Küstenwache (oder waren es Wehklagen?) war die Nacht ruhig. Wenn auch mit 27° nicht sehr erfrischend. Wir sind früh aufgestanden, früher als die meisten Griechen. Wir nutzten die Ruhe und füllten zunächst unsere Wassertanks auf. Als ich im Supermarkt ankam, wurden gerade die Milchtetrapacks eingeräumt. Die beiden Mädels waren so ins Gespräch vertieft, dass ich zweimal eine Milch vor dem Absturz auf den Boden bewahren musste. Danach suchte ich das Weite. An der Hafenmauer ging das Spiel „Fang die Ankerkette“ in die Fortsetzung. Wir hatten Glück. Trotz Wind schräg von vorne kamen wir ohne Probleme aus der Lücke und holten den Anker ohne einen weiteren hoch. Mit hängendem Anker fuhren wir ans andere Ufer und versenkten ihn vor der Marina. Mit dem Beiboot ging es zum Tankstellensteg und von dort zu den Waschmaschinen. Unser Krantermin im Herbst wurde gebucht, es ist der 17.09. um 10.00 Uhr. Wir sind die einzigen an diesem Tag. Unsere Scheibe ist noch nicht eingetroffen. Ein wirklich großes spanisches Motorboot steht vor dem Marinagebäude. 40 Meter lang dürfte es sein. Und es ist wohl auch durch den Kanal von Lefkas gefahren, die Unterseite hat auf jeden Fall einige Macken. Die Schlaglochpiste zur Marina scheint jetzt professionell eingeebnet zu werden. Viel Kies wird abgeladen und planiert. Die werden doch nicht teeren?? Zurück am Schiff wird die Wäsche aufgehängt und gewartet. Wind und Strom drehen uns kreuz und quer durch das Ankerfeld. Laut UPS hängt unsere Scheibe in Athen.
Sobald die Wäsche trocken war brachen wir Richtung Osten auf. Wir wollten in die Schweinebucht, ankern und baden. So der Plan. Der Ostwind drehte nicht wie üblich auf West, um so unsere Fahrt zu beschleunigen. Er frischte auf und ich musste die zweite Maschine dazu nehmen, um nicht rückwärts zu fahren. Ost ist die einzige Windrichtung, bei der Wind und Welle in die Schweinebucht stehen. Also Planänderung, wir fuhren in eine Bucht hinter Vonitsa. Gegen Wind und Welle, entsprechend viel spritzte es über Deck. Kaum war der Anker eingefahren, hörte der Wind auf. Er ärgerte uns weiter, indem er uns hin und her drehte, so dass wir ständig das Sonnensegel nachstellen mussten. So ruhig wie in der Schweinebucht ist es hier nicht. Die Küstenstraße nach Amfilochia führt direkt am Ufer vorbei und aus Vonitsa schallte schon am Nachmittag Cafemusik herüber. Statt Scheinen laufen hier Kühe rum. Zum Duschen kamen auf einmal 1 Meter Wellen aus Norden und spülten uns fast von der Badeplattform. Ohne dass es Nordwind gegeben hätte. Und von weit her können die Wellen auch nicht gekommen sein, da wir das nördliche Ufer des Golfes und die Berge dahinter gut erkennen können. Zum Abendessen gesellten sich zu den Wellen Sturmböen aus Süd. Wahrscheinliche thermische Fallwinde aus dem Tal von Vonitsa. Bei 5 Meter Wassertiefe und 40 Meter ausgelegter Kette kein Grund zur Beunruhigung, aber die Lärmbelästigung störte. Sie überdeckte auf jeden Fall den Verkehrslärm der Straße und die Musik aus Vonitsa.

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