Mittwoch, 5. August 2009

31.07.2009 Freitag



Heute starte ich den zweiten Versuch, das Paket mit der defekten Herdplatte aufzugeben. Es ist rundum verklebt und zur Sicherheit habe ich nach Klebeband dabei. Das ist heute nicht das Problem, sondern das Gewicht. In der Poststation ist es nicht möglich, das Paket zu wiegen. Um mir zu demonstrieren, dass sie es nicht die wiegen können, legt der Postler das Paket auf die Briefwaage. Deren Zeiger schnellt natürlich an den Anschlag und das war's dann. Mein Fall ruft den Direktor der Poststation auf den Plan, der mich in ein Hinterzimmer zu einer großen, am Boden stehenden Waage führt. Paket draufgestellt, Zeiger Rührt sich nicht. Ein bisschen am Zeiger drehen, nichts rührt sich. Einmal gegen die Waage treten, der Zeiger springt aus der Halterung und baumelt nach unten. Ich werde weggeschickt, das Paket zu wiegen. Das erledigen wir Dank Vincenzos Fahrdienst im Werkzeugladen. Mit dem gewogenen 9 kg schwerem Paket zurück in der Poststation die nächste Überraschung. 48 € kostet der Versandt. Dafür könnten sie es zumindest in Goldpapier einwickeln. Und das alles dafür, dass SVB die Platte zum Hersteller zurückschicken wird, nach Italien.
Nach dem Einkaufen betrachten wir unsere Arbeit von gestern. Beim Dach werden wir noch mindestens einmal nachlaminieren müssen. Die beiden Bretter sind völlig misslungen. Es sind nicht nur einige Stellen am Rand frei geblieben, das Epoxy ist unter die Bretter gelaufen und sich mehr oder weniger dick verfestigt. Es lässt sich nicht mit dem Stecheisen oder der Spachtel entfernen. Ich starte einen Versuch der maschinellen Abschleifung. Dazu nehme ich mir die Geräte des Vorbesitzers vor. Ein Exzenterschleifer wäre das passende Gerät. Es sind sogar neue Schleifscheiben in der Kiste. Und dann fassungsloses Staunen. Der liebe Franzose hat die Schleifscheiben nicht wie üblich am Klett des Schleiftellers befestigt, sondern sie mit Patex draufgeklebt. Nicht nur eine Scheibe, sondern drei übereinander. Was geht nur in dem Hirn eines solchen Klebefetischisten vor?? Das zweite Teil aus einer Sammlung ist ein Schwingschleifer. Baujahr 1994, aber funktionsfähig (nach anfänglichem Stottern). Bei den Mengen zu entfernenden Epoxys sehe ich bald ein, dass sich diese Arbeit nicht lohnt. Zeit- und Materialaufwand stehen in keinem Verhältnis. Gegen Abend laminieren wir die Stellen, auf denen die Bretter gelegen haben, um das Dach nach unten zu biegen. Jan schaut vorbei, um sich zu verabschieden. Sie starten mit der „Liebele“ morgen nach Griechenland. Später bildet sich vor den Schleusentoren ein richtiger Bootestau. Alle hupen und tröten, bis sich die Tore öffnen.
Bild des Tages: Die Werkstatt in „aufgeräumten“ Zustand

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