Freitag, 14. August 2009

13.08.2009 Donnerstag



Heute geht es mit den Bilgepumpen weiter. In der linken Bugkammer sind wohl zwei. zumindest führen zwei Schläuche nach draußen. Die Pumpen liegen unter den Segeln, unter einem Holzbrett. Und beim Betätigen des Schalters brummt es. In der linken Bugkammer sieht es etwas komplizierter aus. Keine nach draußen führenden Schläuche sind zu sehen. Beim Druck auf einen Schalter surrt es, allerdings auch im Schalter selber. Fender raus, Segel raus und Brett an der Seitenwand abgeschraubt. Dahinter kommt tatsächlich ein nach draußen führender Schlauch zum Vorschein. Eine weitere Überraschung birgt der Schalter. Es ist ein Summer eingebaut. Als Rückmeldung für das Funktionieren der Pumpe, wenn man das Surren wegen Wind oder Seegang nicht hört. Als nächstes kommt der schwierigste Teil, die Bilgepumpen im linken Kiel. Als erstes wird Wasser rausgetunkt. Ob das der Rest ist, der bei der Überführung durch den Schlauch (ohne Rücklaufventil!!) einer Bilgepumpe rein gelaufen oder ob es Wasser ist, das beim Spülen durch die undichten Armaturen nach unten lief wissen wir nicht. Auf eine Geschmacksprobe verzichten wir. Das Geheimnis einer Pumpe lässt sich „relativ“ einfach klären. Schaltet man die separate Sicherung im Sicherungsschrank (nicht am Schaltpaneel!! wo so was hingehört) ein, springt die Pumpe an, wenn sich der Schwimmschalter hoch bewegt. Und mit eingeschalteter Sicherung lässt sich die Pumpe auch mit dem Schalter an der Treppe zur Küche einschalten. Die zweite Pumpe bereitet uns mehr Kopfzerbrechen. Schalter am Sicherungspaneel ein, keine Reaktion. Auch kein Strom am Kabel. Die Hauptsicherungen werden kontrolliert und das Sicherungspaneel abgeschraubt. Der dahinter befindliche Kabelsalat ist immer wieder erschreckend. Auf dem Schalter ist Strom, er funktioniert. Über eine kurze Strecke lassen sich die Kabel verfolgen, dann verschwinden sie in einem Strang aus unzähligen roten Kabeln in der Tiefe. Also Kabelverfolgung von der anderen Richtung her. Dazu wird eine Stufe zur Küche nach der anderen abgeschraubt. Das Kabel führt zum zweiten Schalter an der obersten Stufe. Drückt man den, surrt die Pumpe. Als wir gestern den Schalter drückten, rührte sich nichts. Da hatten wir auch die Sicherung nicht eingeschaltet. Hier könnt Ihr Euch einen Frustschrei denken. Vom Schalter führt ein weiteres Kabel weg, und zwar zum Herd. Damit lässt sich dieser elektrisch zünden. Wenn die Sicherung eingeschaltet ist. Ich halte es für sinnvoller, dass die Pumpe nur über das Sicherungspaneel eingeschaltet wird. Man muss dann nicht ständig den Schalter gedrückt halten, wenn die Pumpe laufen soll. Als ich die Kabel vom Schalter gelöst habe und mit einer Lüsterklemme verbinden will surrt die Pumpe. Kontrolle am Schaltpaneel, der Schalter ist aus. Warum geht das jetzt ohne eingeschaltete Sicherung und gestern nicht??? Warum ist erst es vor ein paar Minuten auch nur mit eingeschalteter Sicherung gegangen? Ich begreife es nicht. Der Schalter wird wieder eingebaut, die Stufen wieder angeschraubt. Zumindest hat jetzt der Herd eine elektrische Zündung. Dabei wollten wir ihn schon durch einen neuen ersetzen. Inzwischen funktionieren wieder alle drei Herdplatten. Zum Abschluss kommen die Bilgepumpen im Motorraum dran. Im linken werden beide Pumpen mit einem Schalter gesteuert. Macht Sinn, war schwierig zu verifizieren, da die eine Pumpe so leise läuft, dass ich mich um den Motor auf den Boden schlängeln musste, um mein Ohr an die Pumpe zu halten. Hochheben wie die andere Pumpe war nicht, genau diese Pumpe war natürlich angeschraubt. Im rechten Motorraum sieht es wieder anders aus. Eine Pumpe mit Schwimmschalter lässt sich zwar nicht über diesen, aber über einen Schalter steuern. Die zweite Pumpe schweigt trotz all unserer Versuche, sie durch Betätigung irgendwelcher Schalter oder Sicherungen mit Strom zu versorgen.
Im Laufe des Tages hat sich unser Steg gefüllt. Längsseits ist alles belegt. Uns man glaubt es kaum, auf einmal stört unser auf dem Steg und an Land gelagertes Material. Unser Holzmüll wird von Vincenzo und zwei seiner Kameraden geholt. Gaetano selbst kommt vorbei und fragt vorsichtig an, wann wir mit unserer Arbeit am Biminidach fertig wären. Das sei am Eingang der Marina kein schöner Anblick. Dabei bietet die Marina ganz andere unschöne Dinge!! Zur Unterhaltung trägt die Ägir bei. Beim Ablegen schmeißen sie diesmal keine Seile ins Wasser, rammen aber den Steg. Nach Leinen Los vom Steg weggetrieben gibt der Rudergänger Gas, hat aber den Rückwärtsgang drinnen. Da es nicht vorwärts geht, gibt er mehr Gas, bis es scheppert. Zumindest wissen wir jetzt, dass der Steg recht stabil ist.
Bild des Tages: Bilge trocken Tunken

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