Donnerstag, 20. August 2009

18.08.2009 Dienstag



Da uns heute kein Vincenzo zum Einkaufen fährt, schwinge ich mich selbst in den Sattel. Im Werkzeugladen bekomme ich die uns fürs Bimini fehlende letzte Schraube geschenkt. Im Supermarkt ist es angenehm leer. Italiener schlafen anscheinend gerne länger. Kein Wunder, bei dem Lärm bis in die frühen Morgenstunden. Wir besichtigen den Supermarkt in der Marina. Weil der jetzt aufgemacht hat, bekommen wir kein Taxi mehr. Das Angebot ist minimal und was er hat ist natürlich teurer als in Sibari. Da werde ich mich morgen wieder aufs Rad schwingen. Ein kurzes nachfragen bei Maria wegen unseres Außenborders bringt nichts Neues. Ich soll am Nachmittag noch mal vorbei schauen. Kaum zurück auf dem Schiff schauen wir zu, wie die Bellabianca auf den ehemaligen Liegeplatz der Tao geschleppt wird. Gleich darauf kommt ein weiteres dickes Motorboot herein. 65 Fuß lang, aber optisch schnittiger als das gestrige. Die Jungs um Gaetano sind voll im Stress. Die Ägir muss weg und wird vorübergehend an einen Pfahl mitten im Marinabecken gebunden. Später wird sie in eine Box geschleppt. Da werden die Stümper beim An- und Ablegen für viel Unterhaltung sorgen.
Dann geht es wieder mal an die Arbeit. Ein Rückschlagventil soll verhindern, dass über den Ablauf einer der linken Bilgenpumpen durch Wellen Seewasser ins Schiff gedrückt wird. Den Ablauf der zweiten Bilgepumpe hat schon wer mit so einem Ventil versorgt. Warum das zweite ohne ist wird mit bald klar. Die Schläuche sind natürlich alles andere als gut zugänglich. In das Fach passe ich gerade mal hochkant. Das leichteste ist das Durchschneiden des Schlauches. Diesen auf das Rückschlagventil zu stecken kostet Kraft und Schweiß, obwohl die Schläuche vorher aufgeweitet und mit Vaseline eingeschmiert wurden. Bei einer Kontrolle der linken Bilge ist scheinbar kein Wasser nachgelaufen. Das rauf getunkte stammte wohl doch von der Bilgepumpe und nicht vom Küchenwaschbecken. Der Wasseralarm hat mit seinem Kleber natürlich nicht gehalten und liegt ganz unten in der Bilge. Er wird mit Panzerband an einer sicheren Stelle befestigt. Das ist die Erinnerung daran, dass in die rechte Bilge ebenfalls ein Wasseralarm sollte. Danach werden in der Werkstatt Schnüre gespannt, um ein Runterfallen von Kisten zu verhindern.
Zwischenzeitlich läuft die TAO wieder einmal auf. Der Skipper ist zuvor mit einigen Reservekanistern zur Tankstelle, um Benzin zu bunkern. Anscheinend hatte er bei der letzten Ausfahrt nicht genug dabei.
Da wir von schönen Yachten eingerahmt sind, radle ich schnell zum anderen Ufer, um das bildlich festzuhalten. Auf dem Rückweg wird zwecks Nachfrage Außenborder erneut Maria heimgesucht. Gaetano würde daran arbeiten, sagt sie, was auch immer das heißen mag. Erfreuliches hat sie dennoch zu berichten. Ein Paket für mich steht im Keller. Wie lange schon, das weiß sie nicht. Es ist reichlich schwer, aber ich gebe es nicht mehr her. Alles ist drinnen und nichts kaputt. Lack fürs Dach, Teaklack fürs Holz, ein weiteres Rückschlagventil, viele Schläuche für Bad und WC und ein Sonnensegel. Das ist aus PVC und sieht etwas windig aus. Mal sehen, wie lange es hält. Als nächstes werden wir auf LKW-Planen zurückgreifen, bei Planenwelt.de.
Bild des Tages: Das Rückschlagventil muss in den Schlauch

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