Donnerstag, 19. September 2013

Donnerstag 19.09.2013

Diese Nacht war ruhig, kühl und regenfrei, was will man mehr. Bei meinem Besuch in Preveza kaufte ich Dichtungen für die Abflusskonstruktion und ließ im Copy-Shop zwei Dateien ausdrucken. Da alles schnell erledigt war, radelte ich an der Küste entlang nach Norden, um die neu aufgeschüttete Mole zu inspizieren, die uns bei der Anfahrt zum Fahrwasser immer aufgefallen war. Da wird tatsächlich ein weiterer kleiner Fischerhafen gebaut. Wie auf dem Schild gut zu lesen, kostet das Projekt 3,4 Mio. €. Gefördert von der EU. Wenn mal 30 Fischerboote in den Hafen passen ist es viel. Da zahlen wir doch jedem Fischer gleich 100.000 € für sein Schiff. Frei schwimmende Fische gibt es hier eh nicht mehr, die werden alle in Fischfarmen im Golf gezüchtet. Der Fischer hat sein Auskommen bis zum Lebensende, der Fischbestand im Meer kann sich erholen. Und im Hafen von Preveza sind eh viele Plätze für Fischer frei. Auf dem Rückweg muss ich dann ein weiteres Schild mit EU-Wappen genauer ansehen. Da wird eine Uferpromenade für 3,5 Mio. € verschönert. Mit Parkplatz, Flanierwegen und Bänken unter frisch gepflanzten Palmen. Und eine Treppe zum Meer. Zu einer Felsenküste an der sich die Wellen brechen. Sollte das eine Aufforderung sein? Wie den Ankündigungen zu entnehmen lief die Förderung von 2007 bis 2013. Jetzt, gegen Ende des Jahres 2013, wird mal gearbeitet. Zumindest am Hafen, nicht an der Uferpromenade.
Schon um 08.00 haben sie den Nikolausi in den Kran gehängt. Als ich in Preveza auf das Boot wartete, wurde er gewassert. Und die Besatzung unternahm gleich eine Feuerübung. Dicker Rauch stieg auf und dann viel Wasserdampf. Als wir in der Marina ankamen fegten sie gerade das Wasser von allen Decks.
Zurück am Schiff sprüh ich schon mal die Befestigungsschrauben der Spüle mit WD 40 ein, um sie auf das morgige Lösen einzustimmen. Danach wir das Großsegel vom liegenden Mast genommen. Teil für Teil brauche ich aus der Werkzeugkiste. Zwei Zangen zum Schäkel öffnen, Schraubenzieher zum Lösen der Sperrschraube in der Nut des Vorstagprofils und ein Teppichmesser zum Zerschneiden einer sinnfreien französischen Klebebandumwicklung. Runde um Runde wird das Segel vom Profil gewickelt und aus der Nut gezogen. Es ist deutlich kleiner und leichter als die Genua. Und es verschwindet problemlos in der Bugkammer.

Bilder des Tages: Neuer Fischerhafen und Kostenschild


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