Sonntag, 18. August 2013

Sonntag 18.08.2013


Die Hitze hielt sich lange, erst kurz vor Mitternacht wurde der leichte Wind angenehm kühl. Sehr früh drehte der Wind auf Südost, weshalb einige andere Umankern mussten. Die Holländer wurden ins Bojenfeld getrieben und verzichteten auf weitere Ankerversuche.
Die Windrichtungen hier bleiben mir ein Rätsel. Heute wehte es den ganzen Tag aus Südost. Gegen 17.00 drehte er für wenige Minuten auf Nordwest, weshalb wir etwas Probleme mit der Ankerboje bekamen. Erst spät in der Nacht setzte sich die übliche nächtliche Nordwest-Richtung durch.
Die Schiffsdichte hier ist enorm. Wir beobachten die Durchfahrt zwischen Lefkas und Meganissi nicht ständig, aber alleine beim zufälligen Aufblicken zählen wir am Tag mindestens 20 große (über 20 m) Motoryachten. Zwei haben heute bei uns geankert. Anker im Tiefen geworfen, rückwärts zum Land und Landleine ausgebracht. Der Jetski wurde gewassert und Madam wurde vom Matrosen in langer schwarzer Hose und langärmeligen weißen Hemd spazieren gefahren. Nach einem kleinen gemeinsamen Imbiss auf der Achterplattform wurde eingepackt und abgefahren.
Eine deutsche Motoryacht mit gut über 20 Meter Länge sah aus, als wäre sie zu Zeiten Kaiser Willhelms gewassert worden. Statt den Navigationsaufbauten ein Dampfkamin und das Bild wäre perfekt gewesen. Ein altes kleines italienisches Motorboot hatte an der Bugspitze noch den roten Stern der russischen Marine.
Die große griechische Arion trug einen Windgenerator. Trotzdem dieselte die ganze Nacht der Generator. Aus Sympathie schloss sich eine deutsche 20 Meter Segelyacht, die Verena III aus Cuxhafen dem Geblubbere an. Dafür gingen auf einem Charterschiff mit griechischen Kindern des Nachts die Lichter aus. Deren Ankerlicht hat wohl die Batterie leer gesaugt. Das ist die Strafe, wenn man tagsüber segelt und den Diesel schont.
Bild des Tages: Die blubbernde Arion

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