Und wieder wurde Schifflein-Wechsle-Dich gespielt. Am Abend
hatten wir 8 neue Ankerer in der Bucht. Und alle mussten sich um den großen
beschützenden Kat scharen. Ein Charterer war zwischenzeitlich auf ein paar
Meter herangekommen und hatte tatsächlich selbst die Einsicht, dass er sich
einen anderen Platz suchen könnte. Auf unserer anderen Seite, 10 Meter
entfernt. Beim Anker gibt es anscheinend eine neue Technik, die wir immer
häufiger beobachten. Der Anker wird in Rückwärtsfahrt hinuntergelassen,
irgendwann spannt sich die Kette, das Gas wird weggenommen und das Schiff durch
die Kettenspannung nach vorne gezogen. Jetzt eilt der Skipper nach vorne und
blickt angestrengt auf die Ankerkette. Nach ausreichendem Blicken schreitet er
zurück ins Cockpit und stellt den Motor aus. Ich würde auch gerne so Blicken
können, ob der Anker hält. Wo lernt man das?
Auch heute kam eine große Motoryacht mit Russen, wenn auch
unter der Flagge Jamaikas. Sie witterten wohl noch die russischen Schwingungen
der gestrigen Horde. Da sie keine Landsleute zum Rudeln fanden, verschwanden
sie nach einer Stunde.
Zum Abendessen fuhren wir an Land. Ökologisch-dynamisch
wurde gerudert, nicht motort. Unser Beiboot ist nicht auf Rudern ausgelegt. Die
Befestigung der Ruder ist wacklig, die Ruderblätter ungünstig geformt. Die
Ruder könnte man sich sparen.
Bild des Tages: Habanera von der Taverne aus
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