Freitag, 30. August 2013

Donnerstag 29.08.2013

Auf dem Frachter wurde erneut lange und laut gearbeitet. Die übrige Nacht war ruhig, bis auf das obligatorische Fischerboot ohne Auspuff in den frühen Morgenstunden. Wie der gestrige Tag war leider auch die Nacht heiß und schwül.
Wassertanks auffüllen, Müll entsorgen und frisches Brot kaufen, danach legten wir ab. Ohne Wind und Wellen fuhren wir Richtung Vonitsa. Die üblichen Turtels waren somit leicht zu entdecken. Gerade mal zwei Schiffe begegneten uns. Dafür hing ein englischer Kat auf einem Felsen. Auf diesem Felsen sitzen meist ein paar Möwen und kennzeichnen ihn als Hindernis. Manchmal steht er aus dem Wasser und sieht aus wie ein schwimmender Baumstamm. Der Engländer glaubte wohl, mit seinem Kat habe er so einen geringen Tiefgang, dass er nicht wie alle dummen andren einen weiten Bogen um das Kap fahren müsse. Über den Felsen kann er selbst mit seinem Kat nicht hinweg schweben. Jetzt wartet er wohl auf die Springflut, dass er wieder frei kommt. Ob ihm der Tidenhub im Golf ausreicht?
In der Bucht lag ein einziges Schiff, ein Italiener. Dem müssen wir wohl einflüstern, dass die Ferien in Italien inzwischen vorüber sind. Die Ruhe in der Bucht war überwältigend, Wellen, Wind und gelegentlich ein Vogelkrächzen. Lang blieb es nicht so, dann kamen drei Engländer. Laute Musik bei der Einfahrt und beim Ankermanöver ist ungewöhnlich. Gut, die Beatles-LP war sehr angenehm zu hören. Einer ankerte so in der leeren Bucht so idiotisch, dass er mit seinem Beiboot und später, weil sein Anker nicht hielt, immer wieder mit seinem Heck unsere Ankerboje streifte. Und dann schimpfte er über unsere Boje, das sei ein freier Platz, da gehe so was nicht. Dann soll er halt an einem anderen freien Platz ankern. Kaum waren die Anker fallen gelassen, wurden die Beiboote gewassert und man besuchte sich. Obwohl eher ältere Semester gab es ein unglaubliches Gegröhle und Geschrei. Erst kurz vor Mitternacht kehrte Ruhe ein.

Der Westwind sorgte für angenehme Kühle bei 32° auf dem Thermometer. Ungewöhnlich blies er lange in die Nacht hinein. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen