Entgegen der Ankündigung des Wetterberichtes wurde es heute
wieder richtig heiß, 38°. Und der angesagte 5er Westwind kam bei uns nicht
durch. Dafür blieb tagsüber die Windrichtung konstant aus der Bucht hinaus. Der
Schiffswechsel hier ist anhaltend gewaltig. Einmal lagen 20 Schiffe vor Anker.
Die meisten davon Chartere, die vor Sonneuntergang wieder verschwanden.
Entsprechend abwechslungsreich ist das Unterhaltungsprogramm.
Wegen der erst nahe am Ufer flach werdenden Bucht und dem
vielen Seegras werden uns zahlreiche missglückte Ankermanöver vorgeführt.
Selten, dass die Anker vom Seegras befreit werden, was dem Eingraben nicht
unbedingt förderlich ist. Viele probierens im tiefen Wasser, geben (oder haben)
zu wenig Kette und wundern sich, warum sich der Anker nicht eingräbt. Ein
Segler direkt neben uns ist solch ein Held. Beim Tauchen sah ich seinen Anker
schräg im Sand liegend, am Ende einer längeren Schleifspur. Bei 10 Meter Tiefe
hat er vielleicht 20 Meter Kette draußen. Unser Anker ist trotz der vielen
Dreher fest eingegraben.
Mitleid hatten wir mit einem Holländer. Schon gestern hatte
er mindestens fünfmal versucht, seinen Anker einzugraben. Bei einem kleinen
Schiff unter 10 Meter Länge fällt der Anker natürlich nicht so schwer aus.
Damit gräbt er sich schlechter ein, vor allem bei krautigem Untergrund. Es half
ihm auch nichts, dass er dem ersten ein zweites Ankerchen hinterher warf. Bei
diesem musste er die Kette per Hand bedienen. Wie gestern ließ er es irgendwann
gut sein, obwohl er samt ausgebrachter Anker in der Bucht spazieren fahren
konnte.
Clausi unternahm einen Ausflug an die Nordostspitze von
Meganissi. Schöne Buchten, viele Schiffe.
Bild des Tages: Desimi Bucht
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