Montag, 19. August 2013

Montag 19.08.2013


Ab Mitternacht war die Nacht wieder ruhig und kühl. Da wir die letzten Tage ständig über unsere Ankerboje getrieben waren, entschlossen wir uns zu einem Ankerplatzwechsel. Und dem Verzicht auf die Ankerboje. Die Ankerwinsch musste sich mit dem zusätzlichen Gewicht einer Grassode abmühen. Diese platschte ins Wasser, als der Anker über den Beschlag ruckte. Die Rumpfinnenseiten und ich wurden braun gesprenkelt. Diesmal wählten wir die rechte Seite der Bucht. Die war bei unserem ersten Eintreffen belegt gewesen. Auf 15 Meter ließen wir den Anker fallen und gaben 50 m Kette. Das gefiel einem griechischen Motorboot nicht besonders, über dessen Kette wir wohl lagen. Recht hatte er, wie ich bei einem späteren Tauchgang feststellen konnte. Nach erfolgreichem Ankerversenken fuhren wir an Land, Wäsche waschen. Kostet am Campingplatz 4 €. Die sind es allerdings nicht wert, da die amerikanische Trommelwaschmaschine die Wäsche weder sauber noch trocken bekommt. Zurück am Schiff waren wir eingekreist. 8 neue Ankerer lagen um uns herum gruppiert. Dabei haben wir doch extra die linke Buchtseite geräumt. Ein einziger dieser 8 hat seinen Anker richtig eingegraben und viel Kette gegeben. Die meisten anderen haben ihre Anker gerade mal auf den Grund gelassen. Unsere Kette verliert sich im tiefen Blau. Nicht genug damit, zwei weitere Neuankömmlinge quetschten sich zusätzlich neben uns. Einer war im Rahmen der Winddreher mal weniger als 10 Meter von uns entfernt. Wie auf ein Kommando lichteten gegen 17.00 sechs italienische Schiffe den Anker und fuhren nach Norden. Unser aufdringlicher Nachbar nutze diese Gelegenheit und verlegte sich in eine größere Lücke.
Draußen ist wieder reger Schiffsverkehr. 30 Segelboote zählen wir gleichzeitig. Gestern haben wir davon gesprochen, heute fuhr draußen ein gut 50 Meter langer alter Dampfer mit zwei Schornsteinen vorbei, unter englischer Flagge. 

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