Mittwoch, 16. Juni 2010

15.06.2010 Dienstag


Nach dem Säureausspülen fahren wir nach Vonitsa. Ich will billig tanken und Gas holen. Es ist der wöchentliche Straßenmarkt und alle Supermärkte sind ausverkauft. Keine frische Milch für uns. Und Gas bekommen wir auch keines. Im Herbst haben sie uns die Flasche umgetauscht, heute wollen sie im Supermarkt nicht. Beim Benzin merkt man, dass in Griechenland alles teurer geworden ist. 1,47 € für den Liter bleifrei. Im Schiff wird die Gästekabine endgültig vorbereitet. Bett und Schränke leer räumen, Lattenrost auspacken und zusammenbauen, Matratze auspacken. Und das alles bei 30°. Und dann finden wir im Latterostpaket zwei andere Sachen. Windfangsegel, um eine leichte Brise in eine Luke zu lenken und eine Hängematte. Diese wird gleich ausprobiert, ist aber leider sehr windig. Die ersten Nähte lösen sich bereits nach einmal hineinlegen. Als wir den ganzen Verpackungsmüll wegbringen sehen wir, wie vor dem Marinaladen ein Auto, das Gasflaschen einlädt. Da bringen wir unsere gleich vorbei und der freundliche Mann nimmt sie mit zum Füllen. Damit der Lattenrost im Gästebett nicht verrutscht müssen ein paar Leisten zurechtgesägt, geraspelt und geschliffen werden. Gegen Abend spülen wir von der Außenseite des rechten Rumpfes den Staub ab, um morgen mit dem Spachteln beginnen zu können.
Zwei Dinge sind uns die letzten Tage klar geworden.
1. Wir haben uns einen Schrotthaufen andrehen lassen.
2. Als Folge von 1. werden wir diese Jahr wohl nicht ins Wasser kommen.
Das Wetter: Wieder schwül und heiß. Diesig ohne richtige Wolken.
Bild des Tages: So hatten wir uns das Leben an Bord vorgestellt. Warum sieht die Wirklichkeit nur so anders aus? Jeden Tag wird geschwitzt und gewerkelt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen