Da könnte man in Ruhe ausschlafen und dann beginnt es um
06.30 Uhr zu regnen. Also schnell aufstehen, Netze weg und Luken schließen. Das
Wetter bleibt undurchsichtig. Deshalb verschließe ich alles, bevor ich nach
Nidri aufbreche. Da ein Motor bei längerem Lauf überhitzt ist die Rush noch am
Steg und wartet auf den Mechaniker. Auch sonst haben sie etwas Ärger mit dem
immer sonderbarer werdenden Stegvermieter. Ich darf gleich gewohnte Tätigkeit
vollrichten, eine Fahrradreparatur. Neue Mäntel und Schläuche für das
Bordklapprad. Ein ganz besonderes Teil mit Riemenantrieb. Keine Kette, deren Öl
alles versauen würde. Richard bastelt derweil an der Phoenix, dem kleinen
Zweit-Segelboot der Rush. Mit dem will er bald eine Regatta fahren und rüstet
sie deshalb mit einem Genacker aus. Auf dem Wasser und in Nidri selbst ist wie
immer viel los. Viele, viele Touristen, meist aus dem Ostblock oder England.
Bei der Schiffsbrücke nach herrschte diesmal das Chaos. Die
von draußen kommenden Schiffe hatten es alle ganz eilig und drängelten im immer
enger werdenden Kanal. Da wurden die Bugstrahlruder ausgiebig eingesetzt, um
die Position zu halten. Gleich zu dritt mussten sie sich dann am wegdrehenden
Brückenschiff durchquetschen.
Zurück am Schiff bleibt das Wetter wackelig. Bei Ostwind
und Sonnenschein fahre ich zum Duschen, Tröpfeln und Sturm aus West lässt mich
etwas eiliger zurück strampeln. Dann ist wieder alles vorbei. Abgesehen vom
Sand, den die Saharaluft auf Deck hinterlassen hat. Da kann die Putzerei von
vorne losgehen.
Wolken, Regen und
Sturm waren natürlich vom Wetterbericht nicht vorhergesagt worden.
Bild des Tages: Gedrängel an der Kanaleinfahrt von Lefkas
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