Montag, 20. Juni 2016

Sonntag 19.06.2016

Da könnte man in Ruhe ausschlafen und dann beginnt es um 06.30 Uhr zu regnen. Also schnell aufstehen, Netze weg und Luken schließen. Das Wetter bleibt undurchsichtig. Deshalb verschließe ich alles, bevor ich nach Nidri aufbreche. Da ein Motor bei längerem Lauf überhitzt ist die Rush noch am Steg und wartet auf den Mechaniker. Auch sonst haben sie etwas Ärger mit dem immer sonderbarer werdenden Stegvermieter. Ich darf gleich gewohnte Tätigkeit vollrichten, eine Fahrradreparatur. Neue Mäntel und Schläuche für das Bordklapprad. Ein ganz besonderes Teil mit Riemenantrieb. Keine Kette, deren Öl alles versauen würde. Richard bastelt derweil an der Phoenix, dem kleinen Zweit-Segelboot der Rush. Mit dem will er bald eine Regatta fahren und rüstet sie deshalb mit einem Genacker aus. Auf dem Wasser und in Nidri selbst ist wie immer viel los. Viele, viele Touristen, meist aus dem Ostblock oder England.
Bei der Schiffsbrücke nach herrschte diesmal das Chaos. Die von draußen kommenden Schiffe hatten es alle ganz eilig und drängelten im immer enger werdenden Kanal. Da wurden die Bugstrahlruder ausgiebig eingesetzt, um die Position zu halten. Gleich zu dritt mussten sie sich dann am wegdrehenden Brückenschiff durchquetschen.
Zurück am Schiff bleibt das Wetter wackelig. Bei Ostwind und Sonnenschein fahre ich zum Duschen, Tröpfeln und Sturm aus West lässt mich etwas eiliger zurück strampeln. Dann ist wieder alles vorbei. Abgesehen vom Sand, den die Saharaluft auf Deck hinterlassen hat. Da kann die Putzerei von vorne losgehen.
Wolken, Regen und  Sturm waren natürlich vom Wetterbericht nicht vorhergesagt worden.

Bild des Tages: Gedrängel an der Kanaleinfahrt von Lefkas


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