Samstag, 25. August 2012

Samstag 25.08.2012

Um nicht in die allergrößte Hitze zu kommen begannen wir mit unserer Motorinspektion gleich nach dem Frühstück. Als erstes wurde der Seewasserfilter geöffnet und die Dichtungsgummis mit Vaseline eingeschmiert. Beim ersten Probelauf war etwas vermeintlich etwas weniger Luft im Schlauch. Im nächsten Schritt baute ich am Saildrive den Schlauch zum Seewasserfilter ab und steckte ihn in einen 20 Liter Wasserkanister. Bei diesem Probelauf verschwanden die Luftbasen aus dem Schlauchsystem. Schlussfolgerung, es liegt eine Verstopfung im Saildrive vor. Von außen haben wir sowohl an Land als auch im Wasser mit der Gewindestange soweit als möglich in die Wassereinlässe hinein gestochen, um die Muscheln und anderen Bewuchs zu entfernen. Um von Innen stochern zu können, müssten wir das Seeventil abschrauben, aber dann kommt das Meer ins Schiff. Wir verpasstem dem Saildrive stattdessen einen Einlauf. Der vom Steg kommende Wasserschlauch wurde mit zwei Schlauchschellen gesichert an den Saildrive angeschlossen. Dann mussten wir warten, bis kein anderer an unserem Steg einen Wasserhahn öffnete, so dass wir maximalen Druck in der Leitung hatten. Wasserhahn auf, Schlauchschellen halten. Jetzt das Seeventil auf. Es gab einen ziemlichen Lärm und der Rumpf vibrierte, als Luft und hoffentlich auch Dreck nach draußen gespült wurden. Eigentlich hätte ich tauchen wollen, um zu beobachten, was unten raus kommt. Das Wasser im Hafenbecken war heute aber ausgesprochen verschmutzt. Das hielt allerdings die Turtel nicht davon ab, wiederholt in ein paar Meter Abstand bei uns aufzutauchen. Ein paar Minuten ließen wir das Wasser durch den Saildrive strömen. Dann wurde alles zurückgebaut. Der große Augenblick, Maschine an, keine Luft im Schlauch! Im Leerlauf die Drehzahl erhöht, kein weißer Rauch kommt aus dem Auspuff. Ein deutlich kräftigerer Strahl plätschert ins Wasser. Patient geheilt. Nicht auszudenken, wenn wir diese Maßnahme schon vor 3 Jahren ergriffen hätten. Den Austausch der Seewasserfilter und die Sorge, einen undichten Motorblock zu haben hätten wir uns erspart. Anderseits hatten wir schon befürchtet, vorzeitig aus dem Wasser zu müssen. Mit einem funktionsfähigen Motor alleine wäre es uns etwas unwohl gewesen. Am Nachmittag kommen die Solars an und wir folgen ihnen am Abend zum Elvis. Wie üblich gibt es dort zum ersten Bier eine Gyrosplatte für alle (nicht für jeden einzeln) umsonst als Appetitanreger. Nachdem mich das Sandwich beim letzten Besuch nicht überzeugte versuchen wir die Pizza. Ich hätte es nie geglaubt, die mittelgroße Pizza schaffe ich nur zur Hälfte. Schon beim Hinweg hatten wir mit Sorge bemerkt, dass gegenüber unseres Liegeplatzes eine Bühne mit viiiielen Lautsprechern aufgebaut worden war. Beim Rückweg die Bestätigung. Es ist Sardinenfest. Es gibt Wein, griechischen Salat und in heißem Fett gebratene Sardinen umsonst. Das alte Fett wird der Einfachheit halber unter den Büschen entsorgt. Und dazu schauerliche griechische Musik in voller Lautstärke. Eine Unterhaltung wäre nur schreiend möglich. Wir glauben es nicht, es gibt eine Steigerung. Dank passender Windrichtung weht es die Rauchschwaden des fischigen Öls genau zu uns. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen verstummt bei dieser die Musik schon um 02.00. Wir können es nicht glauben, bereits um 05.00 stehen die Griechen wieder auf der Matte und räumen Bühne, Grills und Sitzgelegenheiten weg, die Kühle der Nacht ausnutzend. Mit unserer Nachtruhe ist es endgültig vorbei.
Video des Tages: Nachtmusik in Preveza

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