Mittwoch, 8. August 2012

Mittwoch 08.08.2012

Nicht wegen der unruhigen Nacht, sondern weil das turnusmäßige Auffüllen der Vorräte auf dem Programm stand, verließen wir heute morgen die Bucht. Sie bleibt ohne ein Schiff zurück. Ohne Wind war die Überfahrt wie zu erwarten sehr heiß. Dafür trafen wir eine Schildkröte, die sich auf dem Rücken treibend sonnte und zwei normale. Der Stadthafen von Preveza weiß so viele große Lücken auf, dass wir zehnmal hätten längsseits gehen können. In der Stadtmarina war ebenfalls genügend Platz. Als wir die Lücke ansteuerten verschwanden die Besatzungsmitglieder aller benachbarter Schiffe nach innen, statt unsere Leinen zu fangen. So verpassten sie halt eines unserer besten Anlegemanöver. Rückwärts einparken in eine Lücke, gerade ausreichend für unsere Länge. Sanft den Rumpf an die Stegmauer gelegt, so dass wir die Leinen vom Schiff aus um die Poller werfen konnten. Da tauchten die Nachbarn plötzlich wieder auf um zu kontrollieren, dass wir ihnen ja nicht zu nahe gekommen sind. Weitere Aktivitäten wurden heute wegen der Hitze gestrichen. Selbst der Marinaknecht ließ sich erst am späten Nachmittag kurz vor Dienstschluss einmal blicken. Ein kleiner Kat mit Charterern (Franzosen) wollte partout mit dem Spitz voran und Rückenwind an einen Steg. Die Vorleine wurde geworfen und nach hinten um den Poller gelegt. Hier waren gleich Helfer zur Stelle, da drei junge Mädels auf dem Deck rumlagen. Dadurch drehte sich natürlich das Heck vom Steg weg und der Bug wurde gegen selbigen gedrückt. Die Fender reichten nicht bis auf Steghöhe hinunter, die Leinen waren verdreht oder wurden ins Wasser geworfen. Beim vierten Versuch schafften sie es, die Heckleine auf den Steg zu bringen und die armen Helfer durften das Teil an den Steg ziehen. Ein Slowene startete später seine Anlegeversuche mit einem Fender über Bord Manöver. Auch waren die Fender zu hoch und er schaffte es nicht, gegen den Wind anzulegen. Mit dem Wind auf den Steg treibend und zusätzlichem Maschinenschub hatten es die Helfer schwer zu verhindern, dass der Rumpf den Beton berührte. Wie üblich war die Stadt tagsüber wie ausgestorben. Erst lange nach Sonneuntergang tauchten die Griechen auf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen