Donnerstag, 23. August 2012

Donnerstag 23.08.2012

Unsere Vorräte sind zu Ende, wie müssen zurück in die Zivilisation. Ein einsamer Engländer bleibt mit seinem Motorboot in der Bucht zurück. Eine Schildkröte winkt uns auf der Fahrt zu. Und unser rechter Motor ärgert uns. Er verändert seinen Klang und beim Nachsehen entdecken wir deutlich mehr Luft in den Schläuchen der Seewasserkühlung als früher. Da besteht wohl Handlungsbedarf. In der Marina werden wir tatsächlich mal eingewiesen. Der Marinero ist heute wohl übermotiviert. Er kommt sogar ungefragt an Bord, um eine Leine zu belegen. Dafür hat er die erste Leine, die er gefangen hat, lediglich einmal um den Poller gelegt, statt sie provisorisch zu befestigen. Das Verlassen des Schiffes gestaltete er so lässig, dass er beinahe im Spalt zwischen Boot und Steg verschwunden wäre. Entgegen dem Wetterbericht ist es hier nicht kühler als in der Bucht, im Gegenteil. Der gröbste Schmutz wird vom Schiff gespritzt und die Wassertanks befüllt. Das Auto wird geholt und gewaschen. Die Italiener haben sich abgesetzt, dafür sind wir von Österreichern umzingelt. Bei Thalia fällt uns auf, dass keine Pakistani mehr ins Lokal kommen, um DVDs oder sonstiges Zeug anzubieten. Thalia erzählt, dass jetzt von jedem, den die Polizei erwischt, sein Krimkrams eingezogen wird. Außerdem hat Griechenland eine neue und recht wirksame Methode entwickelt, seine Asylanten los zu werden. Wer das Land „freiwillig“ verlässt, bekommt ein „Taschengeld“ mit auf den Weg. Das sei insgesamt billiger. Mag wohl so sein. Und jeder, der diesen Vorschlag annimmt, gibt dadurch zu, dass er nicht wirklich politisch verfolgt wird und nur des Geldes wegen hier ist.

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