Samstag, 7. April 2012

Samstag 07.04.2012


Gestern Nacht war erstmals wieder Gedudel von gegenüber zu hören, der schöne Rhythmus der Technomusik. Und kühl wurde es auch gegen morgen.
Theo stand früh auf der Matte und wischte die Nässe vom Deck. Sein Sohn bekam genaue Anweisungen, was er abzudecken und wo er die Folie ankleben sollte. Wir wurden nicht enttäuscht. Heute wurde gestrichen. Und zwar mit der Spritzpistole. Theo erledigte die ersten Anstriche, die weiteren wurden von Sohn aufgespritzt. Ich rasple drei Löcher an unserer Unterseite auf, um sie später mit Epoxy zu verschließen. Später gehen wir arbeitsmäßig fremd zur Cinderella. Denen ist im Herbst der Kiel aus der Nut gerutscht. Bei ihrem Kat ist der Kiel ein eigenes Teil, das in einen Kasten geklebt wird. Als Sollbruchstelle, dass sich der Kiel bei Grundberührung löst und nicht ein Loch in den Rumpf reißt. Ob das tatsächlich so funktioniert hat noch keiner ausprobiert. Die Cinderellas haben ihren Kiel raus genommen und gesehen, dass an einer Seite die Sikawulst auf dem Kiel keinen Kontakt zum Rumpf bekommen hat. Das alte Sika haben sie abgetragen und heute soll der Kiel zurück. Mit unserer elektrischen Kartuschenpresse ist Hans zugange und ich presse per Hand das verbliebene Sika auf den Kiel. Ohne auf irgendwelche Ränder achten zu müssen, einfach kräftig draufhalten, so ist die Arbeit mit Sika kein Problem. Als alle 20 Kartuschen leer sind wird Ari gerufen und der Kat auf den Kiel gehoben. Der Inhalt einiger Kartuschen wird zwischen Kiel und Rumpf rausgepresst. Zu wenig ist diesmal nicht drauf. Theo hat inzwischen seine Sachen eingepackt und lässt uns mit dem Loch alleine. Wir überlegen, ob wir Epoxy anrühren, um die Löcher zu schließen und das Dach einzuebnen. Wegen der dunklen Wolken am Horizont lassen wir es bleiben. Als Alternative bietet sich der Wechsel der kaputten Druckwasserpumpe an. Schon beim Ausbau wird wieder Franzmanns lustiges Kombinieren von Anschlüssen deutlich. Die Pumpe hatte große Anschlüsse, die zuführenden Teile (Filter und Dreiwegehahn) kleine und einen mittleren. Da die neue Pumpe kleine Anschlüsse hat, nehmen wir dünnere Schläuche und weiten ein Ende auf. Natürlich passen die Bohrlöcher der alten Pumpe nicht für die neue. Mit den neuen Löchern ist eine Schraube zu kurz, da Franzmann sie fürsorglich gekürzt hat, individuell an die unterschiedlich dicke Standfläche angepasst. Es ist schön, wenn man sich nicht an weit vorstehenden Schrauben verletzen kann. Aber im hintesten, schwer zugänglichen Winkel des Motorraums ist das etwas übertrieben. Und natürlich hat die Neue Pumpe eine andere Durchflussrichtung. Also müssen beide Schläuche erst einmal um die Pumpe rumgelegt werden. Und bei der Verkabelung mit der Lüsterklemme hat Franzmann wie üblich tief in den Fetttopf gegriffen und alles so richtig verschmiert. Erschwerend kam dazu, dass es ab 14.00 zu regnen begann. Immer wieder ein Schauer, in unregelmäßigen Abständen. Beim ersten kam Theo angestürmt, um sein Loch abzudecken. Hatten wir natürlich schon erledigt. Für uns hieß es Werkzeug wegräumen, Werkzeug herholen und zwischendurch schrauben und bohren. Carola hatte bald genug davon und nahm das Angebot der Cinderellas dankend an, eine Einkaufsfahrt nach Preveza zu unternehmen. Als sie zurück kommt, ist die Pumpe funktionsfähig angeschlossen und die Wassertanks gefüllt.
Bild des Tages: Kielsanierung der Cinderella

Freitag, 6. April 2012

Freitag 06.04.2012


Letzten Abend war es etwas frisch. 13° waren es. Als wir frühzeitig ins Bett gingen.
Als wir aufstanden sah das Wetter zunächst nicht viel versprechend aus. Rundrum viele dunkle Wolken. Trotzdem wurde es der erste fast richtige Arbeitstag. Theo kam vorbei, legte die Baustelle frei und verschwand wieder. Um das Biminidach fertig zustellen mussten die Solarpaneele weg. Das erste lagerten wir zunächst auf dem Dach. Letztlich keine gute Lösung, da die Gefahr groß war, dass mal was schweres drauf fliegt oder jemand drauf tritt. Also wird die Elektrokammer umgeräumt und die Paneele dort flach gelagert. Die letzten Holzreste werden weggestemmt und dann die jetzt frei liegenden Hügel und Täler mit dem Exzenterschleifer eingeebnet. Während ich das Dach schleife taucht Theo auf und schickt seinen Sohn rauf zum Schleifen. Zunächst in handarbeit, aber dann muss er auch zur Maschine greifen. Nach 10 Minuten ist der Kurzauftritt vorbei, Sohnemann packt alles ein und weg ist er. Gestrichen ist immer noch nichts.
Zwischendurch kommt der Bursche vom Shop vorbei und teilt uns die Ankunft unserer Pakete mit. Wir haben sie schon gesehen, als er mittags aus Preveza zurück kam war der Kofferraum vol mit Paketen. Bücher, Konserven und Haferflocken, das Überleben für die nächsten Wochen ist gesichert. Und die Werkstatt hat angerufen, am Dienstag nächste Woche bekommen sie die Achse und bauen sie gleich ein. Am Mittwoch wäre der Wagen fertig. Aber sie rufen vorher nochmals an, falls es sich doch verzögert.
Nach dem Schleifen muss natürlich wieder das ganze Schiff abgespritzt du vom Schleifstaub befreit werden. Wenn wir Glück haben, können wir morgen vor dem Regen die Unebenheiten im Dach mit Epoxyspachtel ausgleichen. Dann muss das ganze Dach angeschliffen und zweimal gestrichen werden.
Bild des Tages: Dach aufstemmen

Donnerstag, 5. April 2012

Donnerstag 05.04.2012


Zweiter Anlauf für den Werkstattbesuch. Ich liebe Wiederholungen… Kaum sitze ich im Bus nach Preveza, beginnt es zu regnen. Und in Preveza schüttet es. In den kurzen Phasen, in denen es nur regnet, arbeite ich mich zum Geldautomaten, zum Bäcker, zum Supermarkt und zurück zum Bushalteplatz. Dazwischen stelle ich mich unter irgendwelche Markisen. Die pakistanischen fliegenden Händler machen einen riesen Umsatz mit Schirmen. Die halten allerdings nicht lange, wie ich beobachten kann. Gerade als der Bus kommt gießt es wie aus Kübeln. Dazu kräftiger Wind von der Seite. Da hilft keine Markise mehr. Ich bin natürlich nicht zur Werkstatt gefahren. Wie die Sache weiter gegangen ist, kann sich jeder denken. Zurück am Schiff hört es auf zu regnen und kurze Zeit später kommt die Sonne raus. Theo hatte kurz vor dem Regen begonnen zu schleifen und ist dann schnell verschwunden. Ob er dieses Jahr fertig wird?? Laut Internetwetterbericht zieht das Regengebiet aus Süden über uns hinweg. Das erklärt den roten Sand, der auf Deck zurückbleibt. Aber warum stürmt es aus Nord? Wir erwarten immer noch drei Pakete aus Deutschland. Die schweren, mit denen wir das Achsgewicht des Renault vermindern wollten. Jetzt haben wir die Paketnummern und siehe da, wie vor zwei Jahren teilt und DHL mit, dass die Pakete gestern ausgeliefert wurden, der Empfänger aber nicht da war. Die nächste Wiederholung.
Später bitte ich Sakis, nochmals in der Werkstatt anzurufen. Eine neue Achse würde jetzt 1900 € kosten. Sie hätten eine gebrauchte im Angebot, mit Einbau würde das 960 € kosten. Wir nehmen das günstigere Angebot.
Und heute kam ich wieder ins Internet, ohne Passworteingabe.
Ich ersetze die neue LED-Lampe in der Küche durch die alte Halogenlampe. Der Bordfrau war es zu dunkel. Jetzt suchen wir einen geeigneten Platz für die LED-Lampe. Ich versuche, unsere Bordelektrik zu verstehen, ein weiteres hoffnungsloses Unterfangen. Zum Platz des alten Gefrieraggregates führt ein kräftiges zweipoliges Kabel. Dieses können wir mit etwas Mühe und vielen Verrenkungen identifizieren, wo es hinter dem Sicherungspaneel mündet. Den Sicherungsschalter für den Gefrierschrank tausche ich aus und nichts passiert. Kein Strom auf dem schönen Kabel. Das hätten wir ganz einfach als Stromzufuhr für unseren neuen Kühlschrank verwenden können. Jetzt haben wir ein neues Problem. Das reicht dann für heute.
Bild des Tages: Kielunterseite abraspeln

Mittwoch, 4. April 2012

Mittwoch 04.04.2012


Am Abend hatte es 21° im Schiff und am Morgen waren es immer noch 15°. Allerdings hatten wir den ersten ungebetenen Gast in unserer Kammer. Eine Mücke summte uns um die Ohren. Die Jagd war erfolglos, aber sie blieb den Rest der Nacht verschwunden. Zweimal hat es getröpfelt. Und als wir aufgestanden waren, sahen wir einen pechschwarzen Himmel. Trotzdem startete ich einen Versuch, zur Renaultwerkstatt zu kommen. In Preveza schüttete es immer wieder so heftig, dass ich zwei versuche abbrach, mit dem Radl die paar Kilometer zurückzulegen. Mit ein paar Einkäufen fuhr ich mit dem Marinabus zurück. Kaum war ich am Schiff, kam die Sonne raus. Und das blieb so für den Rest des Tages. Um doch in Erfahrung zu bringen, wie es um das Auto steht, bat ich Sakis, dort anzurufen. Sie haben die Drehstäbe natürlich nicht lösen können. Jetzt suchen sie eine gebrauchte Achse. Ich soll mir die Sache morgen ansehen. Klar, dass heute Theo nicht vorbei kam. Blieb nichts übrig, als selber Dreck zu machen. Vom Biminidach müssen die nutzlosen Holzleisten runter. Mit dem Multitool war es eine sehr mühsame Sache. Irgendwann stieg ich um auf Hammer und Stemmeisen und siehe da, es lief besser. Mit der gleichen Methode hat es letztes Jahr nicht funktioniert. Vielleicht muss das Holz feucht sein? Unseren und Theos Dreck spülten wir mit dem Schlauch von Bord. Die Holzteile verstopften natürlich einige Abflüsse.
Und wieder habe ich Probleme, ins Internet zu kommen. Es erscheint der Hinweis:
Windows Systemfehler. Es besteht ein IP-Adressenkonflikt mit einem anderen System im Netzwerk
Unter Netzwerkverbindungen in der Systemsteuerung finde ich zwei Drahtlose Netzwerkverbindungen. Eine ist wohl im Rechner selbst, die andere erscheint nur, wenn ich Wireless LAN USB-Stick einstecke. Völlig egal, ob ich den einen oder den anderen abschalte, es geht nichts. Was mache ich falsch??
Bild des Tages: Welches Schlagloch war der Tod der Achse?

Dienstag, 3. April 2012

Dienstag 03.04.2012


Die Nächte sind derzeit ganz angenehm. Einmal ist es ruhig und die Temperaturen sind erträglich. Draußen geht es auf 11° runter, innen schaffen wir es, die Temperatur auf 13° zu halten. Schon früh am Morgen ist viel los im Hafen gegenüber. Es liegt bereits ein Frachter aus Kingston längsseits und es kommen noch ein großer und ein kleiner dazu. An der Hafenfront liegt ein Transportschiff mit Kran drauf. Es wird doch nicht auch hier die Hafeneinfahrt versanden?? Solange die großen Pötte rein und raus kommen dürften wir kein Problem haben.
Heute war der erste echte Arbeitstag. Die Kielunterseiten wurden vom Behelfsantifouling befreit und angeschliffen. Die Bereiche halt, die während der letzten Sommer auf Blöcken standen und deshalb nicht gestrichen werden konnten. Erst kommt die grobe Raspel zum Einsatz, dann die Schleifmaschine. Manche Dinge verlernt man nicht, wie Radfahren, Skifahren oder Schleifen. Allerdings musste ich in einen neuen Overall schlüpfen. Mein alter schwarzer ist einfach nicht mehr aufgetaucht. Ich habe da ja so meinen Verdacht… Angeschliffen wird auch der von Theo reparierte Bereich, da er sicher keine vier Schichten aufgetragen hat. Und der Bereich darunter, auf den er kräftig mit Epoxy gesaut hat. Der Übeltäter kam relativ früh und hat den Lukenrahmen abgetrocknet. Das hätte er sich sparen können, als er wieder kam, war das ganze Schiff trocken. Mach dem Schleifen probierte ich die neuen Rollen für das Großsegelreff aus. Sie sind wie erwartet etwas klein, aber als Notbehelf müsste es funktionieren. Theo arbeitet fast den ganzen Tag an der Luke, Schleifen, Spachteln, Streichen und zwischendurch mit der neuen Scheibe ausprobieren, ob alles gerade ist. Wir haben eher Bedenken, dass die Farbe nicht mehr trocknet, bevor der Regen kommt. Aus Süden kam zunächst kräftiger Wind (schlecht für die Hafenlieger in Preveza), dann dicke Wolken. Der Wind freute zwei Kiter.
Bild des Tages: Die vergammelte Franzosenluke

Montag, 2. April 2012

Montag 02.04.2012


Wir wissen schon, warum wir nicht früh aufstehen wollen. Spätestens bei der kalten Müslimilch sind wir in die dicken Jacken geschlüpft. Dafür durften wir den Sonnenaufgang bewundern. Der Abschleppwagen vom ADAC stand pünktlich auf der Matte. Die erste Blickdiagnose des Mechanikers war: Gebrochene Drehstäbe. Es ist übrigens der gleiche Mechaniker, der wegen dem defekten Verteiler beim Golf vor zwei Jahren hier war. Als der Kangoo aufgeladen wurde kam unser Lieblingskranführer Ari vorbei und fragte, ob es ein Problem gebe? Als ich ihm dies bestätigte meinte er nur, wir sollten doch mal in die Kirche gehen und eine oder mehrere Kerzen anzünden. Ich entschied mich kurzfristig um und ließ mich in die Renault-Werkstatt fahren. Mein Mechaniker hatte dem ADAC-Menschen telefonisch mitgeteilt, dass er beabsichtige, eine gebrauchte Achse einzubauen. Die hat dann aber wieder alte Drehstäbe und das Problem könnte uns bald wieder einholen. Dann doch lieber auf Renault setzen, dass denen das Problem bekannt ist und sie die Stäbe auswechseln können. Auf dem Weg zur Werkstat kamen wir am Haus des ADAC-Menschen vorbei. Als er das Grundstück vor 5 Jahren kaufte, lag es in einem Orangenhain. Als er mit dem Keller fertig war, wurden alle Orangenbäume gefällt und er steht jetzt mitten in einem Wohngebiet. In der Werkstatt war Warten angesagt. Nach einer Stunde wurde der Kangoo mit einem größeren Wagenheber gelupft. Der erste Mechaniker, der sich drunter legte, fand nichts. Gut dass ich mich im Internet schlau gemacht hatte. Ich konnte ihm die Bruchstelle zeigen. Dann geschah eine Stunde nichts, bis sich ein anderer Mechaniker unter das Auto legte. Dann wieder eine Stunde Pause bis zum Auftritt des dritten Mechanikers. Zwischendurch meinte einer zu mir: „A few minutes!“ Es wurden ein paar Stunden daraus. Wenigstens war es eindeutig, dass ich den Marinabus zurück nicht mehr erwischen konnte. Nach der Mittagspause kam dann einer zu mir und meinte, ich bräuchte eine neue Achse für 1500 €, Einbau 180 €. Ich beharrte darauf, dass nicht die Achse kaputt wäre, sondern zwei Stäbe für 300 €. So argumentierten wir eine Zeitlang, bis ich mir die kaputte Achse zeigen lassen wollte und zum Auto ging. Das wurde doch nicht mehr aufgebockt und der Mechaniker wusste jetzt doch, dass nur die Drehstäbe gebrochen sind. Aber wegen Rost seien die schwer zu lösen. Lieber eine Arbeitsstunde mehr für 60 € zum Lösen als 1200 € Mehrkosten für eine neue Achse… Er werde versuchen, die Stäbe zu lösen und ich soll am Mittwoch wieder vorbei kommen. Mal sehen, wie intensiv ihre Bemühungen sein werden. Ich radelte zum Hafen, in dem ein einziges Schiff lag. Kein verrosteter Pole längsseits an unserem Platz. Entweder sie haben ihn verkauft oder versenkt. Beim Bäcker bekam ich das letzte Brot. In der Fußgängerzone stehen einige Läden mehr leer als letztes Jahr. Beim Supermarkt Milch, Cola und Eier gekauft und dann durfte ich zum Tunnel spazieren. Bei inzwischen 24° kam ich leicht ins Schwitzen. Das 30. Auto hielt an und fuhr mich bis zur Schotterstraße. Der Fahrer wohnte gleich ums Eck, meinte er. Carola hat sich am Schiff die Zeit mit Theo vertrieben. Gerade als sie die Betten und Kissen zum Lüften ausgelegt hatte, tauchte Theo auf und wollte schleifen. Kaum hatte sie alles verräumt, verschwand er wieder. Nach einer Stunde tauchte er wieder auf, 10 Minuten Schleifen und er wurde von seinem Sohn abgeholt. Nach einer Stunde wieder ein Anlauf zum Schleifen und Les taucht auf, um mit Theo zu Fachsimpeln. Als ich erschien meinte Theo, er habe Probleme, weil um den neuen Rahmen kein Gelcoat sei und er das streichen müsse. Würde halt 50 € mehr kosten.
Wie ich gestern noch ins Internet kam weiß ich nicht, auf einmal war es da. Vorsichtshalber hole ich ein zusätzliches Passwort.
Bild des Tages: Gedeckter Bruch des Drehstabes

Sonntag, 1. April 2012

Sonntag 01.04.2012


Nachtrag zu gestern:
Gekrant wurde nichts. Es war Prüfungstag. Ari im Anzug führte die Maschinen vor. Beide Traveller-Lifte, alle Gabelstapler, selbst die Trägerkonstruktionen, mit der die Kats in enge Lücken einparken.
Wir waren gestern Abend das erste Mal beim Panos. Eher ging nicht, da sie geschlossen hatten. Es kamen zwei Österreicher dazu, die wir schon vom letzten Jahr aus Preveza kannten. Sie fahren mit einem solarangetriebenen Kat spazieren. Den Strom bekommen sie über viele Solarpaneele und speichern ihn in Lithium-Batterien. In den nächsten Wochen bekommen sie neue wassergekühlte Elektromotoren, mit einem Wirkungsgrad von über 90%. Bei den kurzen Strecken, die sie hier zurücklegen, sind ihre Batterien am Abend so voll, dass sie im Hafen anderen Seglern Strom abgeben, dass die 3 Maschinen Wäsche sauber kriegen. Natürlich haben sie auch eine Klimaanlage an Bord.
Heute durften wir wieder länger schlafen. Kein Kran weckte uns, aber die Hunde gaben keine Ruhe. Auf der Suche nach meinem Arbeitsoverall entdeckte ich eine Feuchte in der Werkstatt. Auf ihrem weiteren Weg wurde eine kleine Pfütze daraus und in der Bilge waren es ein paar Liter. Unsere gestrigen Wasserspiele haben die Wulst des offenen Fensters wohl überfordert. Somit war auftunken angesagt. Carola brachte gerade neue Duschvorhänge auf die richtige Länge, als Theo auftauchte. Er würde gerne Schleifen. Bevor wir ihn wegschicken lassen wir ihn lieber Dreck machen. Nach dem Schleifen hat er gleich das Gelcoat aufgetragen. Sei unfähiger Sohn sollte ihm immer neue Mengen anrühren, dass er nass in nass streichen kann, aber der bekommt nichts auf die Reihe. Immer wieder musste er selber runter und die Pampe anrühren. Ich habe unsere Waschbecken vermessen, da wir immer noch auf der Suche nach Ersatz sind. In der Dusche und dem Gästebad könnte man problemlos größere Einlegmulden einbauen, aber genau bei uns, die wir die Schüssel mit der meisten abgeblätterten Farbe habe, bei uns ist das Maß durch die Wand auf 33 cm begrenzt. Linker und rechter Bug sind also grob asymmetrisch. Dieses Problem setzte sich bei den Birnen in unseren Lampen fort. In den Innenraumlampen haben wir 12 V Birnen mit Doppelpol und Bajonettverschluss. Im Gästebad sind es zwei gewöhnliche Birnen mit Schraubgewinde. In unserem Bad haben wir zwei Halogen-Sofitten. Eigentlich wollten wir auf einheitliche LED-Lampen umrüsten… Nachdem Theo abgezogen ist setzt Carola das Nähen fort und ich baue eine Leiterkette, um die Plexiglasscheiben und den Kühlschrank ins Schiff zu bekommen. Beim Kühlschrank hilft mir Hans. Er (der Kühlschrank) wird zunächst auf der Salonbank zwischengelagert, bis Theo fertig ist und wir die Werkstatt für die Aufnahme des neuen Teils vorbereiten können. Zwischendurch überfliegen uns drei Pelikane. Geräuschloser als das AWAC, das wieder Landungen übt. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen komme ich nicht ins Internet. 6 Stunden habe ich nie und nimmer aufgebraucht.
Bild des Tages: Bilge austunken