Montag, 24. Juni 2024

Freitag, 24.05.2024

Kostas kommt pünktlich um 10.00 Uhr vorbei, zur Ameisenabwehr. Er läßt es sich dabei nicht nehmen, selbst auf den Speicher zu klettern. Dabei wäre es für mich als Zwerg deutlich einfacher.

Er erzählt wieder viel vom Leben hier. Überall hängen noch die Zitronen an den Bäumen. Die werden nicht mehr geerntet, weil es keine Nachfrage, keine Abnehmer gibt. Es verkauft sich nur mehr A-Ware. Und die kommt aus Südamerika oder Afrika. Die EU verbietet viele Gifte, dadurch werden die Zitronen nicht mehr so schön. Bei den Zitronen aus dem Ausland ist anscheinend von Haus aus kein Gift erforderlich. Richtung Arta würden sie alle alten Fruchtbäume fällen und durch Kiwis ersetzen.  Die Tomaten neben der Straße zur Marina wurden aussortiert, weil sie von einem Schädling befallen sind. Man müßte nur den befallenen Teil wegschneiden, aber das ist zu viel Arbeit. Früher haben die Griechen aus ihren Tomaten Pasta eingekocht, die den ganzen Winter gehalten hat. In kleine Stücke schneiden, einmal aufkochen, in kleine Gefäße füllen, mit Olivenöl abdecken, fertig. Oder einfach trocknen. Die Gewächshäuser haben reicheren Griechen gehört, die ließen Albaner für sich arbeiten, später haben die Albaner die Gewächshäuser gepachtet, inzwischen haben sie diese gekauft. Die Flächen müßten wegen dem Brandschutz bis Ende Mai gemäht und von Gebüsch befreit werden. Wir könnten unsere Nachbargrundstücke dem Bürgermeister melden. Der würde dann das Mähen veranlassen, 40 € pro Quadratmeter, zuzüglich Strafe. So würden wir uns keine Freunde in der Nachbarschaft schaffen.

Es folgen Kleinarbeite. Wegen Kostas Aktion putzen. Gras zusammenrechen, Rosen schneiden, Duschschlauch ersetzen, Duschstange zurückbauen, usw.

Etwas später als eigentlich geplant, gegen 16.00 Uhr, radeln wir nach Aghios. Untenrum, da angeblich von den Hunden keine Gefahr mehr ausgeht. Am Kiter-Strand herrscht Freude über den guten Wind, 2 Winger und 5 Kiter sind unterwegs. Und auch zwei Surfer bauen gerade auf. Noch haben die deutschen Wohnmobile die Oberhand, drei Stück, aus RO, TS und M.

Auf der Fahrt nach Preveza am Abend treffen wir auf zwei lebende Schlangen. Eine verzieht sich bei Annäherung, wegen der anderen muss ich kräftig in die Eisen steigen. Ganz gemütlich setzt sie sich dann in Bewegung und verschwindet im Gebüsch. In Preveza gehen wir heute mal in die Straße hinter der Fußgängerzone. Deutlich weniger los, und weniger auf Touristen ausgerichtete Geschäfte. Thalia hat wieder viel zu erzählen. Heute gab es wieder Ärger mit der Polizei. Weil Tische und Werbeschild über die weiße Linie ragten, wurde angedroht, dass Dina einen Tag ins Gefängnis muss, die Geldstrafe doppelt so hoch wäre wie letztes Jahr und das Geschäft drei Tage schließen müsse. Da muss sie sich halt an die Linie halten. Heute sind deutlich mehr Touristen unterwegs und in den Lokalen. Und nebenan ist großes Gejohle wegen der Übertragung eines Basketballspiels mit Griechischer Beteiligung.

Mit einem Eis vom Spitiko in der Hand verfolgen wir die Aufführung einer Sirtaki-Tanzgruppe auf einer Bühne vor dem Landgerichtsgebäude. Es scheint die letzte Probe vor einer Aufführung am Wochenende zu sein. Bei Vollmond geht´s zurück zum Haus.





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