Montag, 31. Mai 2010

30.05.2010 Sonntag


Wir können es kaum glauben, keiner stört unser Ausschlafen. Nach dem ersten Wässern wid-met sich Carola Flecken im Unterwasserschiff, die mit dem Stemmeisen nicht zu öffnen wa-ren. Mit dem Hochdruckreiniger aus nächster Nähe draufgehalten und einige Flecken gegen auf, bzw. das GFK nach. Ich spiele mit dem Computer, was wieder ausartet. Auf dem jetzt aktiven Laptop ist der Scanner nicht installiert. CD suchen, dreimal erfolglos installieren, usw. Für weitere Arbeiten ist das Wetter nicht passend. Es ist schwül, diesig und heiß. Ich will mal schnell ausmessen, ob die im Katalog angebotenen Wassererhitzer auf den Platz un-seres alten Modells passen. Dabei entdecke ich neues Wasser im Motorraum. Zunächst sieht es aus, als würde es aus dem Ruderschaft kommen, was sehr übel wäre. Dann sehe ich es von weiter oben tropfen. Ursache ist die undichte Druckwasserpumpe. Warum kann es nicht die auf der anderen Seite sein, die wäre leichter zugänglich. Die Arbeit für den morgigen Tag ist somit gefunden, wir können den Tag zufrieden ausklingen lassen.
Bild des Tages: Undichte Druckwasserpumpe

Sonntag, 30. Mai 2010

29.05.2010 Samstag



Um 02.30 wurden wir vom Summen einer Mücke geweckt. Freundlicherweise hatte sie sich über Carolas Kopfkissen zu verstecken versucht. Nach ihrem raschen Tod entdecken wir eine zweite genau über meinem Kopfkissen. Pech für sie. Pech für uns, dass eine Stunde später eine dritte Mücke auftauchte. Sie war besser im Versteckspiel, aber nicht gut genug. Am Morgen erlegte ich eine vierte Mücke, die am Moskitonetz zu unserem Schlafzimmer hing. Im Laufe des nächsten Tages fanden wir den Grund für die Mückeninvasion. Wir hatten die Luke der Dusche offen gelassen.
Nach der ersten Rumpfwässerung sticht Carola weiter Löcher ins Unterwasserschiff und ich schleife an den Ruderblättern. Mit viel Wut über den hinrfreien Franzmann. Wieso spachtelt man eine Gips ähnliche Substanz auf ein Ruderblatt, wobei zwischen dem Gips und dem Ru-derblatt keinerlei Haftung eingegangen wird? Wahrscheinlich hatte er keinen Zusatz, um sein Polyesterharz zum Spachteln zu verdicken und hat einfach brasilianischen Straßenstaub ge-nommen. Anstatt die bröselige Masse zu entfernen und eine passende aufzutragen werden Schicht um Schicht Harz und Farbe aufgetragen, um zu verhindern, dass sich der Gips vom Ruderblatt löst. Fünf (!) verschiedene Substanzen hat er über den Gips gestrichen, dann die Teergrundierung, den Teer und zwei Schichten Antifouling. Was mich am meisten ärgert ist, dass er damit durchgekommen ist. Wir hätten in naher Zukunft sicher die Farbe von den Ru-derblättern verloren. Die Hüllen hätten sich wie ein Handschuh mit dem Gips als Rutschflä-che vom Ruderblatt verabschiedet. Wenn wir es überhaupt auf die Schnelle bemerkt hätten, hätten wir keinesfalls gewusst, warum uns das passiert wäre.
Nebenbei wird das Fischerboot neben uns gewassert. Jetzt stehen wir ganz alleine n einem Haufen Müll, den die ehemaligen Nachbarn zurückließen.
Am Abend gönnen wir uns wieder einen Ausflug nach Preveza auf ein Gyros. Thalia erzählt, dass das Geschäft immer noch äußerst schlecht laufe.
Bilder des Tages: Ruderblatt vor und nach dem Schleifen (Stacheldrahtmuster inklusive).

Freitag, 28. Mai 2010

28.05.2010 Freitag


Die erste Wässerung erfolgte heute mit dem gewöhnlichen Gartenschlauch. Den Hochdruckreiniger sparten wir uns, da wir nach Preveza wollten. Wir standen wie viele andere bereits vor dem Bus, als wir zu den Wasserplätzen gerufen wurden. Heute wurden wir mit dem Motorboot übergesetzt. Vom Marinachef persönlich. Das Einkaufen war nicht sonderlich erfolgreich. Nicht eines der gesuchten Werkzeuge haben wir gefunden, und auch die Äpfel beim Obsthändler waren nichts. Brot und Milch, mehr kam nicht in den Rucksack. Es stand nicht auf der Liste, aber ich habe einen Stecker für das Elektrokabel bekommen, mit dem wir unsere Maschinen per Marinasteckdose betrieben. Nach der Überfahrt zurück in die Marina wurde als erstes an den Ruderblättern weiter geschliffen. Die Windrichtung war günstig, der Dreck wurde tatsächlich mal weg geblasen. Später wurde mit Hochdruck nachgewässert. Beim Austausch der Stecker am Stromkabel wieder ein Hammer. Eigentlich habe ich ja damit gerechnet, es aber dann tatsächlich zu sehen ist doch erschütternd. Hat der Franzmann tatsächlich ein zweiadriges Kabel verwendet. Der französische Erdungszapfen im Stecker, der vielen unserer Geräte im Weg war, hatte somit nie einen Sinn. Der Rest des Tages vergeht mit Schleifen und Wässern.
Post haben wir auch bekommen. Natürlich vom Finanzamt. Und man glaube es kaum, auch von der Werft unseres Kats. Schreiben auf Deutsch oder Englisch blieben unbeantwortet. Der mit Hilfe einer Kollegin auf Französisch verfasste Brief war ihnen tatsächlich einer Antwort wert. Halt auch auf Französisch.
Bild des Tages: Rümpfe wässern
27.05.2010 Donnerstag
Nach der ersten Wässerung versuchen wir, das Aufstechen des Rumpfes zu technisieren. Kein Bohraufsatz, keine Maschine liefert ei befriedigendes Ergebnis. Bleibt die Handarbeit. Bei 100 hört Carola auf zu zählen. Dafür wird jedes Loch von einem Fluch in Richtung Cortes begleitet. Vielleicht sollten wir einfach mit einer Schrotflinte auf den Rumpf schießen. Ich probiere an den Ruderblättern eine weitere Maschine aus. Mit dem Exzenterschleifer geht am meisten weg und der Schaden am Ruderblatt ist vertretbar.
Bild des Tages: Lüftungslöcher im Rumpf

Donnerstag, 27. Mai 2010

27.05.2010 Donnerstag


Nach der ersten Wässerung versuchen wir, das Aufstechen des Rumpfes zu technisieren. Kein Bohraufsatz, keine Maschine liefert ei befriedigendes Ergebnis. Bleibt die Handarbeit. Bei 100 hört Carola auf zu zählen. Dafür wird jedes Loch von einem Fluch in Richtung Cortes begleitet. Vielleicht sollten wir einfach mit einer Schrotflinte auf den Rumpf schießen. Ich probiere an den Ruderblättern eine weitere Maschine aus. Mit dem Exzenterschleifer geht am meisten weg und der Schaden am Ruderblatt ist vertretbar.
Bild des Tages: Lüftungslöcher im Rumpf

26.05.2010 Mittwoch


Zwischen den drei täglichen Wässerungen der Rümpfe beschäftige ich mich mit dem Entfernen der unzähligen Schichten auf dem Ruderblatt und Carola sticht mit dem Stemmeisen in den Rumpf, um dem eingedrungenen Wasser einen Ausweg zu schaffen. Les steht auf einmal da und zieht ein Zaubergerät aus der Tasche. Er misst damit die Feuchtigkeit in den Rümpfen. 5 sollte der Wert sein, 20 ist er. Was das genau bedeutet erklärt er uns nicht, seine Mine ist sehr skeptisch, Wir sollen weiter das Schiff duschen. Zwischendurch fiel mir auf, dass in der Dusche an einer Handbilgepumpe eine Schlauchschelle gebrochen ist. Beunruhigt mich zunächst nicht, da der Schlauch mit zwei weiteren Schlauchschellen befestigt ist. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die gebrochene Schlauchschelle einen Stutzen festhalten sollte. Der lässt sich jetzt einfach aus der Pumpe ziehen. Auf der anderen Seite der Pumpe das Gleiche. An der Pumpe im Motorraum fehlen die zwei Schlauchschellen für den Stutzen komplett. Schön, dass wir diese Pumpen an land sicher nicht brauchten.
Bild des Tages: Unser Nachbar streicht akrobatisch

Mittwoch, 26. Mai 2010

25.05.2010 Dienstag

Der Tag beginnt wie der letzte mit Wasserspielen. Danach ist undichte Luke des Gästebades fällig. Inzwischen eine unserer leichtesten Übungen. Von uns, mit frischem Sikaflex ohne Primer eingeklebte Scheiben. Die Spachtel schneidet durch das Sika wie durch Butter, ein leichter Druck mit dem kleinen Finger auf die Scheibe und sie fällt aus dem Rahmen. Die Hauptmasse des Sika wird mit dem Stemmeisen rausgelöst, der Rest per Bürstenaufsatz mit Bohrmaschine entfernt. Von der Scheibe löst sich das Sika ebenfalls problemlos. Die innere Scheibenkante wird rund geraspelt, die zu primernden Flächen mit Sandpapier angeraut. Das alles ist Ruck Zuck erledigt. Als könnte er unsere Gedanken lesen, dass wir seinen Rat brauchen, erscheint Les. Die gute Nachricht, die Teerreste und die anderen, das reine GFK bedeckenden Schichten, müssen nicht abgeschliffen werden. Die schlechte Nachricht, alle noch nicht offenen Flecken müssen aufgestochen werden. Und jetzt spricht er auf einmal von zwei Wochen wässern und trocknen. Bislang waren es 10 Tage… Und wir sollen unseren Küchenabfluss umleiten, dass kein Öl an die Bordwand gelangt. Da drauf würde kein Epoxy haften. Zur alten Spachtelmasse auf dem Ruderblatt hat er auch keine Erklärung. Vielleicht Polyesterspachtel, der halt nur auf Polyester halten würde, oder ein minderwertiges Produkt halt. So langsam habe ich den Eindruck, dass wir mit dem Schiff erst Ruhe haben werden, wenn wirklich alles, was Franzmann irgendwie an Bord gebracht hat, verschwunden ist. Wir wässern ein zweites Mal und brechen auf nach Preveza. Mit den übrigen Massen der Marina wollten wir uns nicht in den Bus quetschen. Und außerdem können wir so den Schreiner suchen. Mit der Wegbeschreibung des Marinaburschen finden wir ihn auch, aber es ist geschlossen. Genauso wie alle anderen Handwerksläden. So kann das mit der griechischen Wirtschaft nichts werden. Wie sollen wir da die Konjunktur ankurbeln. Bleibt für uns die übliche Einkaufstour, Lidl, Dia und ausnahmsweise Carefour. Zurück in der Marina folgt die dritte und letzte Wässerung.

Montag, 24. Mai 2010

24.05.2010 Montag

Pfingstmontag aber kein Feiertag für uns. Der Hochdruckreiniger wird ausgepackt, entstaubt und in Position gebracht. Es ist nicht so ganz einfach, mit Stromkabel und Wasserschlauch und Hochdruckschlauch und dann darf die Maschine nicht durch das Spritzwasser nass werden. Im Endeffekt bekommt der Hochdruckreiniger drei Positionen, von denen aus in Etappen die Bordwände erreichbar sind. Für die letzte Position muss der Wasserschlauch verlängert werden. Eins ums andere Mal lösen sich die Schläuche von der Maschine, voneinander und von Wasserhahn. Die Folge, spritzende und tanzende Wasserschläuche, wie im Film. Unglaublich, aber die Maschine und die Stromkabelverbindungen bekommen nichts ab. Das hat ein Ende, als ich sämtliche Schlauchanschlüsse von Cortes durch Gardena-Teile ersetzt habe. Der Hochdruckreiniger ist sei Geld wert. Dreck und Staub verschwinden wie von Geisterhand. Und Unschönes wird sichtbar. Es gibt immer noch Stellen mit Teerresten. Zum Glück trocknen die Rümpfe schnell und gleich nach dem Spritzen wird wieder geschliffen. Der Teer sitzt natürlich wieder genau an den am schwersten erreichbaren Stellen. Da hat sich der Sandstrahler wenig Mühe gegeben. Heute schaffen wir lediglich die komplette Teerentfernung einer Rumpfseite. Da das mehr GFK-Schleifen ist, juckt die Haut wieder entsprechend. Positiv ist, dass in den Trockenzeiten keine neue Flüssigkeit aus den Löchern nachläuft. Negativ ist, dass sich die Löcher praktisch unbegrenzt vergrößern lassen, wenn man mit dem Druckstrahl lange genug drauf hält. Für die letzten Tage haben wir ein paar Bilder nachgereicht.