Heute wird wieder gestrichen. Unsere Farbreste reichen gerade für eine zweite Schicht. Hoffen wir mal, dass alles hält. Wir haben natürlich nicht vorher angeschliffen. Und wir haben zudem zwei verschiedene Farben verwendet, International und Veneziani.
Tatsächlich bekommen wir heute einen Rückruf von SVB. Unsere Bestellung ist angekommen. Wie erwartet würde unser Anker beim versandt Probleme bereiten. Zusätzliche 95 € und längere Lieferzeit. So stellen wir ihn zurück und werden unsere „Großgeräte“ Anker, Außenborder und Rodkicker in einer Bestellung zusammenfassen.
Gegen Abend ziehen einige Wolken auf und es fallen sogar ein paar Tropfen. Der Vollmond zeigt sich zunächst nur in den Wolkenlücken. Im Laufe der Nacht lösen sich alle Wolken auf.
Ihr habt sicher schon gemerkt, dass uns die Motive für Photos ausgehen. Die letzte Zeit ist sehr eintönig. Laminieren, Lackieren, Warten. Die Sonnenunter- und Mondaufgänge sind immer eindrucksvoll aber als Bilder doch zu viel Wiederholung. Macht mal Vorschläge, was Euch interessiert.
Dienstag, 11. August 2009
Donnerstag, 6. August 2009
05.08.2009 Mittwoch
Nach den gestrigen Misserfolgen beim Einkauf schicken wir gleich morgens eine Bestellung zum SVB. Vormittags die große Überraschung. Die Schleusen öffnen sich. Angeblich dauerhaft. Gaetano geleitet gleich einen deutschen Kat herein. Die kommen aus Griechenland und haben in der Cleopatra-Marina in Prevezza die letzten Winter verbracht. Sie berichten nur Gutes von dort. Für uns hat Gaetano keine guten Nachrichten. Die Metallfirma hat Ferien. Also die nächste Zeit kein Bügel für uns. Schaut aus, als müssten wir unsere Bimini provisorisch auf den jetzt schon vorhandenen Rahmen schrauben und alles weitere in Griechenland schweißen lassen. Nicht dass die Einfahrt wieder zu eng wird, wenn wir zu lange hier bleiben. Ich spring wieder mal ins Wasser und bürste die Algen von einem Rumpf. Zusätzlich wird der Tiefgang „gemessen“. In der Verkaufsbroschüre stand 1,24 m. In alten Paiperen habe ich etwas von 1,92 m gefunden. Letzteres stellt sich als annähernd richtig heraus. Ganz schön viel Tiefe für einen Kat. Aus Norden ziehen Gewitterwolken heran. SVB lässt uns natürlich mit einer Antwort warten. Dafür nimmt uns Maria eine Sorge. Die Einfahrt ist jetzt zwar dauerhaft auf, es wird aber dennoch weiter gebaggert. Mit unserem Außenborder schaut es weniger gut aus. Gaetano spricht von Vergasern und macht eine bedenkliche Mine. Das war eigentlich schon immer meine Vermutung, und nicht das alte Benzin oder so ein Schmarrn. Bei genauem Hinsehen war das aus dem Vergaser tropfende Benzin nie zu übersehen. Markus und Moni berichten weiter gutes über die Cleopatra, dass es für uns praktisch fest steht, dort den Kat an Land zu stellen. Dann werden überflüssige Borddurchlässe verschlossen und das Antifouling erneuert. Vielleicht, vielleicht machen wir einen Urlaub vom Schiff und fahren kurz nach Deutschland oder sogar nach Thailand.
Ihr habt sicher schon gemerkt, dass uns die Motive für Photos ausgehen. Die letzte Zeit ist sehr eintönig. Laminieren, Lackieren, Warten. Die Sonnenunter- und Mondaufgänge sind immer eindrucksvoll aber als Bilder doch zu viel Wiederholung. Macht mal Vorschläge, was Euch interessiert.
Ihr habt sicher schon gemerkt, dass uns die Motive für Photos ausgehen. Die letzte Zeit ist sehr eintönig. Laminieren, Lackieren, Warten. Die Sonnenunter- und Mondaufgänge sind immer eindrucksvoll aber als Bilder doch zu viel Wiederholung. Macht mal Vorschläge, was Euch interessiert.
Mittwoch, 5. August 2009
04.08.2009 Dienstag
Auf zum Einkaufen mit Vincenzo. Im Supermarkt geht es zu wie in der Fußgängerzone kurz vor Weihnachten. Nur können hier die Geschäfte nicht damit umgehen. Die jeden Sommer einfallenden Touristen überraschen sie wohl jedes Jahr aufs Neue. Alles ist ausverkauft, die Regale leer. So muss es wohl früher in der DDR gewesen sein. Beim Werkzeugladen in der Parallelstraße bekomme ich werde Wasserschlauch noch Farbe. Vincenzo auf Farbe angesprochen fährt uns zum Grand Basar, den wir ebenfalls ohne Beute verlassen. Ich schwing mich aufs Rad und fahr zum Miele nach Corrigliano. Alles mögliche von Veneziani haben sie, Primer für alle Materialien, verschiedenste Antifoulings und Zwei-Komponenten-Farben. Meine weiße einkomponenten Polyurethanfarbe findet sich nicht. Auch kein Wasserschlauch. Da ich schon so weit bin radle ich weiter zum Briko. Hier sind alle sehr hilfsbereit, das Ergebnis ist das gleiche. Keine Farbe, kein Wasserschlauch. Der freundliche Verkäufer empfiehlt mir, mich an die Werft in Marina die Sibari zu wenden. Es kann doch nicht sein, dass es in Italien keine weiße Farbe und keine Gewebeschläuche mit 1 cm Innendurchmesser gibt. Zurück an Bord werde ich von Carola und Fritz schon mit einem Bier empfangen. Fritz verlässt uns morgen. Mit dem Bus zurück in die Schweiz.
03.08.2009 Montag
Als erstes wird der Dreck von gestern rund um das Bimini weggekehrt, dass er nicht vom Wind auf die frisch aufgetragene Farbe geblasen wird. Bimini abkehren und mit Wischmob vom Schleifstaub befreien folgt. Die Farbe lässt sich schön verstreichen. Leider wird sie vom Holz kaum angenommen. Da die Seebrise zu früh einsetzte decken wir die bereits gestrichenen Partien mit Plastik ab, da doch einiges an Staub durch die Luft fliegt. In der Mittagspause wird das Radar wieder installiert. Wir hoffen, dass es auf offenem Wasser mehr anzeigt als jetzt in der Marina. Als ich bei Gaetano Farbe holen will die Enttäuschung schlecht hin. Keine weiße Farbe da. Solle morgen mit Vincenzo in Sibari kaufen. Den Rest des Nachmittages warte ich darauf, dass die Seebrise einschläft, um eine zweite Schicht aufzutragen. Es wird kein sanftes Einschlafen sondern ein plötzliches Umschlagen in einen heißen Südsturm. Nix is mit Streichen.
Bild des Tages: Mondaufgang
02.08.2009 Sonntag
Nach langem Ausschlafen folgt die Vorbereitung des Biminis aufs Streichen. Das Epoxy muss angeschliffen werden. Der Schwingschleifer erweist sich als dafür ungeeignet. Er hat eine zu hohe Frequenz und hinterlässt kaum Spuren auf dem harten Epoxy. Auch per Hand bringe ich nichts zu Wege. Mein alter Rundschleifer mit 180er Körnung bestückt zieht dann endlich wie gewünscht Kratzer in die Oberfläche. In einer Pause können wir ein weiteres Mal ein kurioses italienisches Anlegemanöver beobachten. Die Ägir, ein größeres Motorboot, will parallel zum Steg neben uns festmachen. Sechs Mann an Bord, alle sitzen rum, bis auf einen mit Bootshaken in der Hand. Der Skipper hält direkt auf den Steg zu, haut eine Kurve rein, fährt kurz parallel zum Steg und hofft, dass der Mann mit dem Haken einen Ring fängt und das Boot so am Steg hält. Als ich mich an den Steg stelle bekomme ich tatsächlich eine Leine zugeworfen. Allerdings gibt der Rudergänger wieder Gas und sie wird mir aus der Hand gezogen. Beim nächsten Versuch wird wieder eine Leine geworfen. Die ist halt nicht an Bord festgemacht. Ich halte sie am Steg, der andere an Bord. Es scheint keiner eine Ahnung zu haben, was zu machen ist. Der Rest des Tages wird mit Raspeln ausgefüllt. Die Kanten des Bimini sind recht scharf.
Bild des Tages: Sonnenuntergang
01.08.2009 Samstag
Es ist August und wir sind immer noch in Sibari. Den Sommer hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Alois von der Algasi hat gemailt, dass sie die letzten zwei Wochen ankernd in Griechenland verbracht haben. Wir beginnen den Tag mit Laminieren. In Etappen wollen wir auch die Ränder mit Epoxy zu bedecken.
Danach versuche ich unseren Drucker zu überlisten. Eine Farbpatrone ist leer und er druckt deshalb nicht mehr mal Schwatz-Weiß. Leere Druckpatrone mit Wasser füllen und an den Einstellungen spielen nutzt nichts. Da in Bälde die anderen beiden Farbpatronen leer sei werden, dürfte wie üblich die Anschaffung eines neuen Druckers günstiger kommen.
Zur weiteren Reiseplanung will ich mit dem Navigationsprogramm unsere weitere Route festlegen. Wieder eine böse Überraschung, das Programm zeigt unsere aktuelle Position nicht an. Das gibt es wohl ein Problem zwischen Programm und USB-GPS. Nach Stunden finde ich das richtige Knöpfchen und auf einmal haben wir eine Position.
Am späten Nachmittag wird nochmals der Harztopf angerührt und die erneut Ränder bestrichen. Wir schaffen es trotzdem, vor Fritz fertig geduscht zu sein. Er hat uns angeboten, mit uns aus der Marina raus zu fahren und Essen zu gehen. Das von anderen empfohlene Restaurant finden wir nicht und so führt uns Fritz ins La Tavola. Unsere erste Pizza seit wir in Italien sind. An die kroatischen kommt sie natürlich nicht ran.
Bild des Tages: Die Folgen ständigen Tragens der Sonnenbrille. Waschbär- oder Panzerknackerlook?
31.07.2009 Freitag
Heute starte ich den zweiten Versuch, das Paket mit der defekten Herdplatte aufzugeben. Es ist rundum verklebt und zur Sicherheit habe ich nach Klebeband dabei. Das ist heute nicht das Problem, sondern das Gewicht. In der Poststation ist es nicht möglich, das Paket zu wiegen. Um mir zu demonstrieren, dass sie es nicht die wiegen können, legt der Postler das Paket auf die Briefwaage. Deren Zeiger schnellt natürlich an den Anschlag und das war's dann. Mein Fall ruft den Direktor der Poststation auf den Plan, der mich in ein Hinterzimmer zu einer großen, am Boden stehenden Waage führt. Paket draufgestellt, Zeiger Rührt sich nicht. Ein bisschen am Zeiger drehen, nichts rührt sich. Einmal gegen die Waage treten, der Zeiger springt aus der Halterung und baumelt nach unten. Ich werde weggeschickt, das Paket zu wiegen. Das erledigen wir Dank Vincenzos Fahrdienst im Werkzeugladen. Mit dem gewogenen 9 kg schwerem Paket zurück in der Poststation die nächste Überraschung. 48 € kostet der Versandt. Dafür könnten sie es zumindest in Goldpapier einwickeln. Und das alles dafür, dass SVB die Platte zum Hersteller zurückschicken wird, nach Italien.
Nach dem Einkaufen betrachten wir unsere Arbeit von gestern. Beim Dach werden wir noch mindestens einmal nachlaminieren müssen. Die beiden Bretter sind völlig misslungen. Es sind nicht nur einige Stellen am Rand frei geblieben, das Epoxy ist unter die Bretter gelaufen und sich mehr oder weniger dick verfestigt. Es lässt sich nicht mit dem Stecheisen oder der Spachtel entfernen. Ich starte einen Versuch der maschinellen Abschleifung. Dazu nehme ich mir die Geräte des Vorbesitzers vor. Ein Exzenterschleifer wäre das passende Gerät. Es sind sogar neue Schleifscheiben in der Kiste. Und dann fassungsloses Staunen. Der liebe Franzose hat die Schleifscheiben nicht wie üblich am Klett des Schleiftellers befestigt, sondern sie mit Patex draufgeklebt. Nicht nur eine Scheibe, sondern drei übereinander. Was geht nur in dem Hirn eines solchen Klebefetischisten vor?? Das zweite Teil aus einer Sammlung ist ein Schwingschleifer. Baujahr 1994, aber funktionsfähig (nach anfänglichem Stottern). Bei den Mengen zu entfernenden Epoxys sehe ich bald ein, dass sich diese Arbeit nicht lohnt. Zeit- und Materialaufwand stehen in keinem Verhältnis. Gegen Abend laminieren wir die Stellen, auf denen die Bretter gelegen haben, um das Dach nach unten zu biegen. Jan schaut vorbei, um sich zu verabschieden. Sie starten mit der „Liebele“ morgen nach Griechenland. Später bildet sich vor den Schleusentoren ein richtiger Bootestau. Alle hupen und tröten, bis sich die Tore öffnen.
Bild des Tages: Die Werkstatt in „aufgeräumten“ Zustand
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