Donnerstag, 2. Juli 2015

Donnerstag 02.07.2015

Tatsächlich hat es gestern Abend geregnet. Erst ein Tröpfeln, dann doch so kräftig, dass wir die Lukenschließen mußten.
Die dritte ruhige Nacht in Folge, wir können es kaum glauben. Erst am Morgen waren die Hunde früher wach als wir und wollten nicht alleine wach bleiben.
 Suche nach der Kite-Schule auf. Dies stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht. Bei Aghios Nikolaos biegen wir vom üblichen Weg nach Lefkas ab und fahren den Strand entlang. Wir suchen einen Weg zu wehenden Fahnen und treffen schließlich auf eine Camper- und Zeltkolonie. Ein zur mobilen Bar umfunktionierter Anhänger steht rum und ein paar hundert Meter den Strand runter finden wir einen leeren Holzverschlag. Kite-Schulen sehen wahrscheinlich anders aus. Wir wühlen uns mit 4-Radantrieb aus dem Sand zurück zur Straße und versuchen es weiter nach Norden. In Olivenheinen stehen einige schöne Häuschen und am nächsten Strand ein ganz schönes Haus, aber leider privat und mit Hund gesichert. Trotzdem fahren wir bis ans Ende der Straße und landen an der Hauptstraße, in der Nähe des Flughafens. Wir drehen um und im Camperdorf greifen wir zum Äußersten und fragen einen Deutschennach einer Kite-Schule. Wenn ich nichts offizielles brauche, hätte er wen für mich. Einen Österreicher, der letztes Jahr die Freundin vom Abramovic unterrichtet hat. Die wurde von der Onassis-Insel Skorpios (die hat Abramovic inzwischen gekauft) mit Hubschrauber und Leibwächter hierher geflogen. Entsprechend ist die Preisvorstellung des Österreichers. 99 € die Stunde. Das ist gesalzen. Während ich beim Ösi vor seinem kleinen Zelt in den Sanddühnen stehe, unterhält sich Carola mit einigen Campern. Die Surfschule hier wurde von Tschechen betrieben. Die Griechen habe diese vertrieben, als sie merkten, dass hier ein Geschäft läuft. Und die Schule ging darauf ein. Die Tschechen hätten jetzt das Hotel Kleopatra übernomen und würden da auch unterrichten. Das Hotel liegt auf der anderen Seite der Bucht und es dauert etwas, bis wir den richtigen Ansprechpartner finden. Dazu wrden wir zweimal in klapprigen Autos über die Schlaglochpiste an den Strabd gefahren. Der ist recht schön, mit schattenspendenden Eukalyptusbäumen. Um 14.00 Uhr soll der Wind kommen und Lehrer Konstantinos rüstet auf. Viel Wind wird es nicht, aber er gibt sich trotzdem fast drei Stunden mit mir Mühe. Berechnet wird eine Stunde á 60 €. Carola wird in der Zwischenzeit im Hotel verwöhnt. Zimmer hätten sie auch, für 70 € die Nacht. Mit Blick nach links und rechts auf eine Autowerkstatt und eine andere Fabrik.
Abends besuchen wir erstmals Thalia. Alles ist natürlich eine Katastrophe. Schlechtes Geschäft, keine Touristen, auch die Griechen kommennicht, das Wetter war bis jetzt schlecht, und vieles mehr. Dabei füllt sich für einen Wochentag das Lokal rasch mit Touristen. Allerdings keine Griechen. Etwas weiter den Hafen runter ist eine Bühne aufgebaut und eine “Nein”-Aufforderung läuft endlos vom Band. Beim Vorbeigehen werden uns Flugblätter der Syriza in die Hand gedrückt. Anscheinend darf hier immer nur die Regierungspartei Propaganda machen. Die letzten Jahre überwogen PASOK und ND, jetzt Syriza. Den Hafen entlang sind jetzt Zapfsäulen für Strom und Wasser installiert. Niemand hat sich angeschlossen, weswegen wir Zweifel an ihrer Funktionalität haben. In der Stadtmarina liegenin einem Becken die Schiff an Moorings. Und es sieht sehr voll aus.

Bild des Tages: Wrack als Hundehütte

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