Montag, 17. Mai 2021

Donnerstag, 13.05.2021

 Aufstehen um 05.30 Uhr, Abfahrt um 06.45 Uhr. Es schüttet wie aus Kübeln. Wegen des Feiertages sind in Deutschland und Österreich keine LKWs unterwegs. Auch Pkws sind wenig auf der Straße. 

An der Grenze zu Österreich werden alle Wagen angehalten und sie fragen nach dem Ziel. Italien. Dann durchfahren ohne anzuhalten. Erst am Brenner läßt der Regen nach. Zumindest ist der angekündigte Schneeregen ausgeblieben. 

In Italien sind sehr viele LKWs unterwegs. Von Trento bis Rovereto stehen sie auf der rechten Spur. Die PKWs dürfen ungebremst links vorbeifahren. Bei mehr Verkehr wäre das sicher ein richtiger Stau. Auf der vierspurigen Autobahn bis Bologna gehören die beiden rechten Spur den LKWs. Wer fast gänzlich fehlt sind die Touristen. Von Bologna bis Ancona überholen mich gerade mal 30 Autos mit nicht italienischem Nummernschild. Nur 5 davon sind aus Deutschland. 

In Ancona wird Kaffee gekauft, beim Conad. Ich habe einen im Problemviertel ausgesucht. Der Sicherheitsdienst und die Kassiererin sind völlig von der Beobachtung der Kunden vereinnahmt. 

Beim Ticket-Gebäude wird beim Betreten die Temperatur kontrolliert. Drinnen interessiert es niemanden mehr, wenn die Maske unter der Nase oder am Kinn getragen wird. Und man dabei ins Handy plärrt. 

Bei der Ticketausgabe staut es sich, da niemend die erforderlichen Papiere vorab erledigt hat. Selbstauskunft für die Fährgesellschaft, PLF (Persönliche Anmeldung) für Griechenland. Da es plötzlich auch hier schüttet, wird erst mal im Gebäude gewartet. 

Im Hafen die nächste Überraschung. Polizeikontrolle. Personen- undGepäckkontrolle wie am Flughafen. Alles wird durcheuchtet. 

Die Fähre wird schon beladen, daher entfällt dieses Mal der Radelausflug zur Eisdiele. Da das Tankschiff sich lange nicht entfernt, kommt es dennoch zu einer Verspätung. Aber nur 10 Minuten. Unglaublich pünktlich. Sie haben ihren Fährbetrieb komplett umgestellt. Jeweils ein Schiff fährt nach Igoumenitsa, das andere nach Patras. Und klein sind die Schiffe. Dennoch nur zu 1/3 belegt. Wohl deshalb gab es ein kostenloses Upgrade in eine Außenkabine. Ein kleiner Trost für die fehlenden Sitzmöglichkeiten an Deck. Die Nacht ist etwas schaukliger als üblich, bis zum Mittag des nächsten Tages bleibt der kräftige Gegenwind. 

Freitag, 6. September 2019

Freitag 26.07.2019

Die Nacht war trotz eines Konzertes am Dorfplatz mit typischer unmelodischer Griechenmusik in der Nachbarschaft ruhig. Um 07.00 Uhr aufstehen, um 08.00 Uhr Abfahrt. Wir sind schnell an der Grenze. Eine richtige Grenze, mit Wartezeit, obwohl nur 4 Autos vor uns stehen. Eine kurze Strecke nach der Grenze führt durch eine schöne Berglandschaft. Dann wird es flach und öde, bis kurz vor der nächsten Grenze.
Drei Viertel der Autos sind Mercedes. Der Rest sind Schrottkarren und auch neue teure deutsche Autos, BMW X7, Audis und VW Tiguan. Dass die Leute dicke, sichere Autos bevorzugen hat wohl den Grund in ihrer Fahrweise. Die ist sehr eigenwillig. Da wird von der Seite oder einer Einfahrt plötzlich losgefahren, egal ob einer kommt oder nicht. Soll der andere halt bremsen, oder nicht. Beschleunigungsstreifen werden daher nicht als solche genutzt. Man zieht gleich nach links. Macht wiederum Sinn, da die Spuren meist zugeparkt sind. Hinter Tirana stehen wir in einem Stau. Da wird auf einer zweispurigen Straße links von der Kolonne überholt, manchmal zweispurig, und rechts fahren sie auch vorbei, halb im Straßengraben. Das sieht schon recht suizidal aus. Ich würde allerdings auch nicht hier leben wollen. Auf der sich anschließenden Schnellstraße sind viele Radler und Fußgänger unterwegs, in oder auch gegen der Fahrtrichtung. Pferdefuhrwerke fügen sich malerisch ein. Nebenstraßen gibt es nicht, es biegen nur Feldwege ab. Die Durchgangsstraße ist aber gut ausgebaut, da kann man sich nicht beschweren.
An der Grenze müssen wir wieder warten, trotz minimalstem Verkehr. Das wiederholt sich bis Slowenien. Ausweise, Fahrzeugschein und grüne Versicherungskarte werden genau kontrolliert und eingescannt.
Montenegro wirkt wieder deutlich lebendiger, sauberer. Ich entscheide mich für die Strecke durch die Berge, eine etwas unglückliche Entscheidung. Die Landschaft ist schön, aber die Straße wird neu gebaut. Im Prinzip nicht schlecht, bedeutet halt für uns 10 km über eine Schotterpiste zu fahren. Nach der Grenze folgt eine tolle Abfahrt mit vielen schönen Ausblicken. An der Grenze zu Kroatien stehen wir mit Ausblick auf Cavtat.
Nach der großen Brücke bei Dobrovnik (das schenkten wir uns) beginnen wir die Zimmersuche und werden auf Anhieb fündig. Ein Zimmer mit Balkon zum Meer, freie Sicht in alle Richtungen und Fernglas im Zimmer. Sonnenuntergang inklusive. In der Konoba Ankora ums Eck gibt es gute Seefrüchte (in Pasta und Risotto), aber nicht ganz billig. Vorher war Geldwechsel nötig, bzw. das Ziehen von Kuna am Automaten. Nach einem Hafenspaziergang mit Eis ist der Tag vorbei.

Donnerstag 25.07.2019

Früh aufstehen und weiter packen. Das zieht sich. Erst um 15.00 Uhr können wir los. Die erste Strecke ist ja bekannt, selbst der Abzweiger nach Glyki. In Agora versuche ich das Haus von Thalia zu finden, als möglichen Ausgangspunkt von Mountainbike-Touren. Ein kleiner Ort und ich finde es tatsächlich wieder. Bis zur Autobahn ist es ein gewisser Umweg, dann geht es recht rasch mit zahlreichen Steigungen, Abfahrten und Tunnels nach Ioannina. Das ist eine richtige Großstadt mit Umgehungsstraße, viel Verkehr und sogar einem Flughafen.
Schon in den Bergen fällt mir wieder einmal eine Schildkröte auf der Fahrbahn auf. Bis ich wieder zurück bin hat sie schon selbst einsichtig den Rückzug angetreten
In Kapoki finden wir bei Elaia ein schönes Zimmer, ruhig, obwohl es direkt an der Straße liegt. Die zugegebenermaßen nicht sehr befahren ist. Eine Fischtaverne mit direkt nebenan schwimmenden Forellen lassen wir liegen, ein zweites Restaurant hat die Metzgerei gleich nebenan, mit frei hängenden Schweinehälften. Ein Schweinesteak schmeckt vorzüglich, für 10 € pro Person.

Mittwoch 24.07.2019

Den Ostwind nutzend wird die Dichtung der Separee-Luke gewechselt. Die läßt sich praktisch ohne Rückstände abziehen. Lediglich der Kleber benötigt eine Bearbeitung mit Stemmeisen und Aceton. Die Brösel bläst der Wind vom Deck und nicht ins Cockpit. Les schaut vorbei und erzählt, dass alle über die wenigen Touristen jammern. 80% weniger Grenzübertritte hätte es gegeben. Wir haben keine n so dramatischen Unterschied wahrgenommen. Auch berichtet Les von Mountainbike-Veranstaltern, die alle nach 5 Jahren wieder verschwunden seine. Weiter packen und am Nachmittag kurz nach Palairos, Baden und Eisschokolade. Die Sunny Sailor Flottille ankert direkt vor uns. 12 Schiffe. Einer wirft zehnmal seinen Anker und bekommt ihn nicht fest. Vielleicht sollte er etwas mehr Kette geben als nur die Wassertife. Die bösen Rudelführer sitzen neben uns und sehen ihm zu, wi er sich abquält. Die Mücken sind heute extrem lästig. Es ist heiß und feucht und windstill. Dafür ist die Musik erträglich leise und hört früh auf.

Dienstag 23.07.2019

Und weiter wird gepackt. Und nebenher etwas am Schiff gebastelt. Wir sehen uns ein Aluschiff gegenüber an, das von einem Paar mit zwei Kindern grundrestauriert wird. Ihre Flex-Aktivitäten waren über Tage hinweg sehr lautstark. Die Kinder waren mit unserem Kajak unterwegs, während die Eltern fleißig flexten. Das Cockpit haben sie vergrößert und die Küche versetzt. Ein Riss im Kiel muss noch geflickt werden. Am Abend holen wir Michi und Conny am Dinghi-Steg ab und wir fahren zu Thalia. Viel los ist in Preveza.

Montag 22.07.2019

Packen, Einkaufsstopp in Lefkas (Montag Vormittag sind alle beim Einkaufen), zurück zum Schiff und kurz auspacken. Lesen ist angesagt. Und eine kurze Wanderung zur Landspitze mit anschließendem Baden. Direkt vor den Marinas geht es ewig lange flach ins Meer. Die Mücken sind heute schon bei Tageslicht aktiv.

Sonntag 21.07.2019

Eine Nacht ohne Disko und ohne Mücken. Zikaden und Hunde waren die einzigen nächtlichen Geräusche. Start der heutigen Tour ist Asprogerakata. Die bekannte Strecke über Karya und Englouvi geht es hoch zur Abzweigung. Diesmal nicht Richtung Norden, sondern nach Süden. Die wohl höchste Hochebene auf Lefkas öffnet sich. Hier wird gerade Hafer geerntet. Auf sehr mühsame Art und Weise. Für einen sinnvollen Einsatz eines Mähdreschers sind die Felder zu klein, zu verwinkelt und vielleicht auch zu steinig. Daher wird der Hafer per Hand oder Handmäher geschnitten. Er wird auf Pickups geladen, zum Mähdrescher gefahren und diesem vorne rein geworfen. Die Streu wird zurück auf die Felder gefahren und verstreut. Griechen sieht man nicht in der Hitze die Schwerstarbeit leisten. Die sitzen am Steuer der Fahrzeuge. Auf die Hochebene folgt die Abfahrt nach Chortata. Das wirkt auf den ersten Blick wie ein ruhiges Bergdorf, wenn nicht die große Straße wäre. Die Hauptstraße der Westküste entlang führt hier durch nach Süden, nach Vassiliki. Das bedeutet viel Verkehr bis zur Abzweigung nach Exanthia. Nach einem kurzen Gegenanstieg kommt die Abfahrt nach Exanthia auf einer neuen Route. Diesmal ist nichts los am Startplatz der Paraglider. Also rasch zurück über Drymonas nach Asprogerakata.
Zum Abendessen fahren wir nach Lefkas. Die Straßen sind leer, die Parkplätze voll. Das Preisniveau ist hier deutlich höher als in Preveza oder Nidri. Die Leute drängeln sich in der Fußgängerzone, gleich nebenan, in den kleinen Seitengassen ist Ruhe.
Diesmal wird die Nachtruhe von einem Kläffer gestört. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Dieser unterhält sich ausdauernd mit sich selbst und kurzzeitig mit einem Hahn.