Donnerstag, 7. Juli 2016

Montag 04.07.2016

Tag der Wasserung. Alles ist vorbereitet, aber Ari schickt mich noch einmal ins Büro. Blondie will natürlich zusätzliches Geld von mir. Ihre Rechnung war nicht aktuell, obwohl ich ihnen extra lange Zeit gelassen, mehrfach nachgefragt und etwas überzahlt habe. Aber mich letzte Woche blöd anmachen, was ich immer für Probleme mit meinem Schiff hätte, weil ich die Wasserung habe verschieben wollen. Sie hat es noch nie geschafft, die Rechnung termingerecht, bzw. vollständig zu erstellen. Wieder unten wird Ari vorgeschickt, mich zu fragen, ob ich etwas später ins Wasser könnte. Zwei Holländer müssten noch durch den Lefkas Kanal und der wird wegen Umbau nach der letzten Öffnung um 12.00 Uhr heute für drei Tage geschlossen. Kein Problem, ich habe Zeit. Blondie hat sich nicht getraut, mich direkt zu fragen, als die Holländer vor mir bei ihr waren.
Die Wasserung geht glatt, Ari erledigt alles alleine. Angeblich hätte er ein Schlauchboot organisiert gehabt, falls es mich wo drauf treiben sollte. Das war nicht nötig, aber auch nicht vorhanden. Aris Untergebene hören halt nicht auf ihn.
In der Stadtmarina darf ich ein paar Runden drehen. Weil ich so überraschend früh um 11.00 Uhr komme, angekündigt für 10.00 Uhr, hat der Murinero noch nicht für Ordnung am Steg gesorgt. Gleich nach dem Anlegen ein Spurt zum Anlegeplatz des Marinataxis und zurück ans andere Ufer, um das Auto mit den Rädern zu holen. Nach einer kurzen Einkaufstour wird dann Preveza mit dem Rad durchforstet. Am Strand mit den Eukalyptushainen entlang bis zur neuen Marina, die weiterhin leer steht.

Bild des Tages: Kurz vor der Wasserung


Sonntag 03.07.2016

Ein Ausflug nach Lefkas steht heute auf dem Programm. Einmal rundrum, gegen den Uhrzeigersinn. Weil Sonntag ist, sind auch viele Griechen unterwegs und teilweise wird es recht eng in den Ortsdurchfahrten. Die Drehbrücke wird restauriert und ein neues, größeres Fährschiff steht als Ersatz bereit. Beachtlich, wie der Kapitän dieses große Teil in einem Zug zur Seite dreht. Die Straße an der Westküste bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das ruhige Meer, die Farben gehen von Dunkelblau bis zum Türkis. Auch von oben sieht man die einzelnen Felsen im Wasser. So bergig mit vielen aufs und abs habe ich die Fahrt nicht in Erinnerung gehabt. Der Abstecher zum Kap Dukato entfällt auch dieses Mal. Lieber gleich nach Vasiliki. Angeblich eine Surfer-Hochburg, aber zumindest heute ohne Wind. An der Ostküste zurück geht es gefühlt doppelt so schnell, trotz einiger Zwischenstopps mit Blick auf Syvota und Vlycho. Ein Abstecher zum Kastell Santa Mavra, mal einer mit freiem Zugang.

Bild des Tages: Lefkas Westküste


Samstag 02.07.2016

Auch heute war es ein fauler Tag. Etwas Aufräumen im Schiff, dann entspanntes Radeln durch die Marinas und die Umgebung.

Bild des Tages: Umgebungsbild

Samstag, 2. Juli 2016

Freitag 01.07.2016
Heute gab es nicht so viel zu tun. Wieder mal ein Innenputz, Arbeits-T-Shirt waschen und nochmals Moskitonetze nähen.
Einige Zeit habe ich bei den Österreichern in der Ionian verbracht und Karl bei der Montage einer neuen Pinne und des Pinnenverbinders zu helfen. Er hat seinen 45 Fuß Wharrham Kat in 5 Jahren selber gebaut. Für damals 150.000 DM. Jetzt mit 80 hört er auf mit dem Segeln. Und hat schon einen Käufer für das Schiff.
Bild des Tages: Moskitonetze nähen


Donnerstag 30.06.2016

Putz- und Waschtag. Die Moskitonetze benötigen eine Reinigung. Den vom Wind aufgewirbelten Staub haben sie zu einem großen Teil abgefangen. Den Rest wische ich zusammen.
Und ein neues Moskitonetz wird genäht. Die Variante mit Klett um das Bleiband und dann über ein loses Netz war nicht so ganz praktikabel. Die neue Variante ist ein handelsübliches Moskitonetz mit angenähtem Bleiband. In der Hoffnung, dass diese UV-beständiger sind als Vorhangstoff. Und weil vom Tag nach etwas übrig ist, werden die Herdaufsätze entrostet.
Bild des Tages: Moskitonetze einweichen



Mittwoch 29.06.2016

Bilgepumpe zweiter Teil. Eine sehr schweißtreibende Arbeit. Der neue Schlauch muss durch die zwei alten, etwas engen Löcher gezogen werden. Das geht nur Zentimeterweise. Wenigstens hat das Rückschlagventil die richtige Weite und ist nicht verstopft. Bei der Stromversorgung das übliche Chaos. Zwei Schalter bringen die Pumpe zum laufen. Aber man muss sie beide gedrückt halten. Und eigentlich bräuchte die Automatikpumpe dauerhaft Strom, um sich bei Wassereinbruch selbständig einzuschalten. Nach ein bisschen Kabelverlegung funktioniert es.
Bei Thalia darf ich in erster Reihe ein französisches Anlegemanöver bewundern. Alle fünf sind vorschriftsmäßig gekleidet, mit Lifebelt, Seglerhandschuhen und sonstigem SchnickSchnack. Nur mit dem geradeaus rückwärts fahren haut es nicht so hin. Statt dann mit der Maschine zu arbeiten und das so das Schiff gerade zu stellen, werden die Festmacher über die Winsch gekurbelt. Da kommen sie richtig ins Schwitzen. Ihr Geheimnis bleibt, warum sie die Festmacher so direktgerade an die Hafenmauer legen und nicht in einem stumpfen Winkel. Sie basteln stattdessen ewig eine Konstruktion zur Befestigung der etwas kurzen Gangway, die es ihnen ständig ins Wasser haut, weil das Schiff sich so weithin und her bewegt.

Bild des Tages: Neue Bilgepumpe rechts


Dienstag 28.06.2016

Saki bewahrt mich vor einer unnötigen Fahrt nach Preveza, um dicke Schläuche zu kaufen. Sie haben die dicken Schläuche halt nicht im Shop, sondern im Lager, weil sie umbauen werden.
Beim Anschluss des neuen Schlauches an das Rückschlagventil die große Überraschung. Was nutzt ein Schlauch mit großem Lumen, wenn beim Ventil nicht das überflüssige enge Ende entfernt worden ist. Nach dem Ausbau des ganzen Ventils die nächste Überraschung. Das kurze, nach draußen führende Schlauchstück hat Franzmann mit zusammengerollten Papier verstopft. Hat er auch mal so erwähnt, dass er so verhindert, dass bei Wellenschlag gegen die Bordwand Wasser ins Schiff gedrückt wird. Stimmt im Prinzip. Aber hinaus kommt auch kein Wasser mehr, wenn es mal in die Bilge laufen sollte.
Die Stromversorgung der Pumpe möchte ich auch ändern. Es gibt für sie einen Schalter an einer Treppenstufe. Den muss man drücken, dann wird gepumpt. Aber nur solange gedrückt wird. Man kann sich also entscheiden, entweder lässt man die Pumpelaufen oder man sucht die Ursache des Lecks und schließt es. Beides gleichzeitig geht nicht. Ein Kippschalter soll Abhilfe schaffen. Nachdem der alte, verrostete Schalter heraus gebrochen war. Ein neu entdecktes freies Kabelende kann ich laut Sicherungsschaltpaneel als Zuleitung zur Bilgepumpe links identifizieren. Offensichtlich hat Franzmann ein neues Kabel verlegt, da auf dem anderen nur mehr 3 Volt ankamen.
Bilder des Tages: Lumenunterschied beim Rückschlagventil

Französische Schalterelektrik