Donnerstag, 19. Mai 2022

Sonntag, 08.05.2022

 Aufstehen um 02.00 Uhr, Abfahrt um 03.15 Uhr.

Mal wieder richtig früh…

Schuld daran ist Minoan. Am Montag habe ich eine SMS bekommen, dass sich die Abfahrtszeit verzögern wird, und auch die Ankunftszeit, diese um einiges mehr, als die verspätete Abfahrtszeit erklärt hätte. Minoan bot an, einen Tag vorher oder nachher zu fahren oder den Ticketpreis zu erstatten oder mit einer anderen Gesellschaft am gleichen Tag, nur eher zu fahren. Das wäre eine schone Lösung gewesen. Aber auf eine Mail an die Adresse aus der SMS antwortete nie jemand. Auch Mails an alle von der Minoan-Homepage entnommenen Adressen blieben erfolglos. Es kam zunächst nur die Nachfrage, ob ich mit der anderen Fähre fahren wollte. Ja, das hatte ich doch geschrieben. Dann, zwei Tage for der Abfahrt, die Nachricht, dass es keine Außenkabinen auf der anderen Färe mehr gebe. Und Innenkabinen? Keine Antwort.

Deshalb sind wir auf gut Glück früh los, um vielleicht doch einen Platz auf der früheren Fähre zu bekommen.

Bei Dunkelheit und Nieselregen ging es los. Verkehr war sehr wenig. Von Kiefersfelden bis Innsbruck nur drei Autos in unserer Richtung. Bis zum Brenner drei weitere Autos. Hier wurde es langsam hell. Bei Bozen kamen ein paar Italiener dazu, bei Verona hörte es zu regen auf. Die Sonne blieb hinter Wolken, wodurch es nicht zu heiß wurde, 18°. Von Bologna bis Rimini war wie immer dichter Verkehr.

Im Conad in Falconara wurden letzte Vorräte eingekauft, bei Regen, wie letztes Jahr.

Auf dem Parkplatz vor dem Ticketbüro war viel los, vor dem Eingang eine Schlange. Kamen zwei raus, durften zwei rein. Aus taktischen Gründen fragten wir zuerst beim ANEK-Schalter, ob noch Kabinen frei wären. Der freundliche Mann am Schalter lachte laut. Alles ausgebucht, überbucht. Die Dame am Minoan-Schalter war eher unfreundlich. Sie redete ständig an unseren Fragen nach einer möglichen Umbuchung vorbei. Also blieb es bei der verspäteten Abfahrt. Dies bescherte uns viel Zeit für Ancona.

Bei der Einfahrt zum Hafengelände bekamen wir wieder einen gelben Streifen unter den Scheibenwischer geklemmt, das hieß Sicherheitskontrolle. Zwei freundliche Damen ließen uns einen Koffer und eine Tasche ausladen, zumindest wählten sie leicht zugängliche Teile aus. Die wurden dann durchleuchtet, ebenso ich, wie am Flughafen.

Eigentlich sollten wir uns laut der Dame vom Schalter an Dock 16 anstellen. 16 gibt es nicht, wir wurden zu Dock 15 beordert. Als zweite in der Reihe.

Fahrräder abladen und hoch zur Kirche. Die üblichen Photos und ein erneuter erfolgloser Versuch, einen Radweg weiter hinauf zum Leuchtturm zu finden. Überall verstellten Treppen den Weg. Ein Eis am Stadtpark und zurück zum Hafen. Die ANEK-Fähre war inzwischen da und wurde ausgeladen. Die Mole entlang geradelt und diesmal fanden wir den Durchstieg, um ganz nach vorne zu gelangen. Ein zwar sonniger, aber windiger Platz, Ohne Pulli war es zu kalt. Irgendwann wurden es mehr Einheimische, die wohl gewartet hatten, bis die Sonne raus kam. Oder sie haben sehr lange ausgeschlafen. Ein Kreuzfahrer wurde hinaus geschleppt, die MSC Fantasia, mit sehr wenig Passagieren. Die ANEK-Fähre lag immer noch da, sie hätte schon längst weg sein müssen.

Die Suche nach einer Gelegenheit zum Abendessen gestaltete sich überraschend schwierig. Es fanden sich nur Cafes und Bars. Eine dieser Lokalitäten bot auch Pizzen an. Die waren groß und gut.

Zurück am Hafen war die Fähre da und wurde entladen. Kaum waren die Räder aufgeladen, durften wir überraschenderweise schon hinein. Wieder auf das Freiluft-Deck. Da waren wir mal die ersten und wurden ganz nach vorne geleitet. Also die letzten beim Rausfahren. Zumindest waren wir weit vorne beim Anstehen zu den Kabinen-Tickets. Das war gut, denn der Mann am Schalter war nicht der schnellste. Und sein PC-Programm war zudem sehr umständlich.

Die Kabine war ganz vorne mit Blick über den Bug. Kurz ausräumen und auf Deck, das Ablegen abwarten. Das zog sich natürlich, weil die Fähre noch aufgetankt werden mußte. Wäre ja auch blöd, wenn mitten auf dem Meer der Diesel ausgehen würde. Zwei Luxusautos auf dem Deck blinkten und hupten, weil die Besitzer (oder Überführer) ihre Alarmanlagen nicht abstellen konnten. Die hinteren Kabinenbewohner neben dem Parkdeck hat´s sicher gefreut.

Abfahrt war um 20.30 Uhr.

Bilder:

Tankschiff und Kreuzfahrer




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